Essen. Virologe Prof. Dittmer “unglücklich“ darüber, dass der Bereich Schule beim Infektionsgeschehen im Fokus steht: “Spielt nicht die zentrale Rolle.“

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"An jedem Tag mit einer Impf-Verzögerung wird es dazu kommen, dass Menschen an den Folgen des Nicht-geimpft-Seins sterben werden", sagt Virologe Prof. Ulf Dittmer im Podcast zum vorübergehenden Impfstopp von AstraZeneca. Die europäische Impfkommission müsse deswegen klar abwägen wie hoch das Risiko einer Thrombose bei einer Impfung im Vergleich zu einer Infektion stehe.

Inzwischen ist klar: AstraZeneca darf für die Impfungen weiter verwendet werden. Allerdings wurde ein Hinweis auf mögliche seltene Fälle der Hirnvenen-Thrombose hinzugefügt. Der Chefvirologe der Uniklinik Essen erklärt, warum die möglichen Nebenwirkungen einer Impfung erst jetzt bekannt werden und nicht bereits in der Testphase.

Journalistin Julia Neikes fragt Dittmer auch nach dem Vergleich zwischen den Thrombose-Fällen nach eine Impfung mit AstraZeneca und den Thrombose-Fälle bei Frauen, die durch die Einnahme der Antibaby-Pille hervorgerufen worden sind.

Erste Studien zur Impfstoff-Verträglichkeit bei Kindern und Jugendlichen

Zudem könne Dittmer bereits einen gewissen Erfolg der Impfungen wahrnehmen. So würden an der Uniklinik Essen deutlich weniger Menschen, die über 80 Jahre alt sind, mit einer Corona-Infektion behandelt werden.

Weitere Themen dieser Podcast-Folge von "Das Corona-Update für NRW" sind die Öffnung der Schulen und Kitas, wie hoch das Infektionsrisiko an Schulen ist und warum der Fokus der Politik und der Medien eher auf den Arbeitsplätzen als auf den Schulen liegen müsste.

Dittmer erklärt im Gespräch mit Julia Neikes außerdem, dass bereits Studien anlaufen, wie die Impfstoffe auf Kinder wirken. Möglicherweise könne es in der zweiten Jahreshälfte dazu erste Ergebnisse geben - und eine Aussicht, ob oder wann Kinder und Jugendliche mit einem Impfstoff geimpft werden könnten.

Hier gibt es das Corona-Update für NRW

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