Frankfurt/Main. . Der Zoll am Frankfurter Flughafen hat einen Reisenden aus Mexiko dabei ertappt, der Dutzende Schildkröten, Reptilien und Schlangen in einem Koffer transportierte. Die Tiere stehen zum Teil unter Artenschutz. Der Mann ist jetzt in Untersuchungshaft.

Im Koffer eines Mexikaners hat der Zoll 90 Tiere am Frankfurter Flughafen gefunden. Der 44-Jährige hatte versucht, 55 Schildkröten, 30 Baumschleichen (Reptilien), vier Hornvipern (Schlangen) und einen Dornschwanzleguan in seinem Koffer von Mexiko-Stadt nach Barcelona zu bringen, wie das Zollfahndungsamt in Frankfurt am Freitag mitteilte. Der Beschuldigte sitzt in U-Haft. Der Wert der Tiere, die zum Teil unter das Washingtoner Artenschutzübereinkommen fallen, wird auf 50.000 bis 60.000 Euro geschätzt.

Eine der Schildkröten war bereits tot, zwei andere verendeten in der Tierstation des Zoos. Viele der Tiere seien in einem sehr schlechten Zustand, sagte Zoll-Sprecher Hans-Jürgen Schmidt. Möglicherweise werde aber eine trächtige Baumschleiche Eier ablegen.

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Beim Umsteigen des 44-Jährigen in Frankfurt hatte ein Zollbeamter am Dienstag die Tiere beim Röntgen des Koffers entdeckt. Einige Schlangen steckten in verknoteten Damenstrümpfen und die Echsen in Stoffbeuteln in Schachteln. Gegen den 44-Jährigen wird wegen des Verstoßes gegen das Artenschutzgesetz und gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Welche Tiere unter das Artenschutzgesetz fallen, ermittelt ein Gutachter. (dpa)