Tokio. Erneut hat Japan damit begonnen, vor seiner Küste Wale zu jagen - vorgeblich zu wissenschaftlichen Zwecken. Erst kürzlich hatte ein UN-Gericht Japan den Walfang im Südpolarmeer untersagt. Auch dort, behauptete Japan, diene der Walfang der Wissenschaft.
Japan macht von diesem Samstag an wieder Jagd auf Wale vor seiner Nordostküste. Der Küstenwalfang - zu vorgeblich wissenschaftlichen Zwecken - ist Teil der jährlichen Jagd im Pazifik. Sie werde bis Anfang Juni dauern, gab das Fischereiministerium am Freitag laut Medienberichten bekannt. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hatte kürzlich entschieden, dass Japan die angeblich zu Forschungszwecken abgehaltene Jagd auf die Wale im Südpolarmeer einstellen muss.
Trotz dieses Walfang-Verbots für die Antarktis und der weltweiten Kritik an Japans Jagd auf die Meeressäuger sollten noch bis Ende März 2015 etwa 210 Wale und nicht wie im Vorjahr 380 Tiere harpuniert werden. Die Jagd in der Antarktis werde nach dem Urteil in diesem Jahr zwar ausgesetzt, doch planten die Walfänger im nächsten Steuerjahr (bis Ende März 2016) wieder in die Antarktis zurückzukehren, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo. (dpa)