Essen. .
Bei Vernehmungen hatte der 38 Jahre alte Unternehmer wortreich seine Geschäftsgepflogenheiten verteidigt. Vor dem Landgericht Essen schweigt er aber zum Vorwurf, Steuer- und Sozialversicherungsbetrug in Höhe von 1,2 Millionen Euro begangen zu haben.
An insgesamt sieben Prozesstagen will die I. Kammer prüfen, ob der Chef eines Malerbetriebs in Essen-Bergeborbeck illegal Arbeiter aus Polen und Rumänien beschäftigte. Laut Anklage soll er die Mitarbeiter als selbstständige Subunternehmer geführt haben. Zuvor hatte er versucht, für sie bei der Agentur für Arbeit eine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Weil er sie nicht bekam, soll er auf die Idee gekommen sein, sie als „Unternehmer“ zu beauftragen. Als die Ermittlungen gegen ihn bereits liefen, habe er sie dann sogar als „Gesellschafter“ einer Firma eintragen lassen. Bei Kontrollen des Zolls, so heißt es, hätten die Jung-Unternehmer aber oft den Namen „ihrer“ Firma nicht nennen können.