Wuppertal. Die Pflegemutter der getöteten Talea muss acht Jahre hinter Gitter. Das Landgericht Wuppertal verurteilte die Frau wegen Körperverletzung mit Todesfolge und Misshandlung. Die kleine Talea war in einer Badewanne mit eiskaltem Wasser an Unterkühlung gestorben.

Die Verteidiger der Verurteilten, Michael Kaps und Manuela Luetzenkirchen. Foto: ddp
Die Verteidiger der Verurteilten, Michael Kaps und Manuela Luetzenkirchen. Foto: ddp © ddp

Für den gewaltsamen Tod ihrer fünfjährigen Pflegetochter Talea hat die 38-jährige Kaja G. aus Wuppertal eine Gefängnisstrafe von acht Jahren erhalten. Das Landgericht Wuppertal verurteilte die Pflegemutter am Donnerstag wegen Körperverletzung mit Todesfolge in Tateinheit mit Misshandlung von Schutzbefohlenen.

Demnach hatte sie das Kind im März 2008 in eine Badewanne mit eiskaltem Wasser gesetzt und ihren Tod billigend in Kauf genommen. Talea starb an Unterkühlung - zuvor hatte es laut Obduktion auch einen Erstickungsversuch gegeben.

Die angeklagte Pflegemutter hatte die Vorwürfe stets bestritten und erklärt, sie habe Talea in der Badewanne vorgefunden, nachdem diese längere Zeit allein gewesen sei. Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Indizienprozess elf Jahre Haft gefordert.

Die Verteidigung hatte Freispruch beantragt, weil nach ihrer Einschätzung mehr dafür spricht, dass es ein «tragisches Geschehen zwischen Kindern mit tödlichem Ausgang» war, bei dem der elfjährige Sohn der Frau versehentlich Taleas Tod verursacht haben könnte. (ap)

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