Wuppertal. Bundespolizei und Staatsanwaltschaft haben eine Schleuserbande gefasst, die mehrere Hundert Iraker illegal nach Europa gebracht haben soll. Bei der Wohnungs-Durchsuchungen in Wuppertal und Overath wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt.

Ermittlern ist in Wuppertal ein Schlag gegen einen international tätigen irakischen Schleuserring gelungen. Vier mutmaßliche Mitglieder wurden bei einer großangelegten Durchsuchungsaktion verhaftet, wie die Staatsanwaltschaft Wuppertal am Donnerstag mitteilte. Die Männer im Alter zwischen 25 und 33 Jahren sollen Hunderte irakische Staatsangehörige illegal nach Europa gebracht haben.

Die Menschen wurden den Angaben zufolge über die Türkei nach Griechenland geschleust, von wo aus sie ihre Reise über Fähren nach Italien und von dort aus nach Nordeuropa fortsetzten. Die Beschuldigten sollen die Schleusungen organisiert, in Deutschland weitere Personen als Schleuser angeworben und zudem erhebliche Mengen an Marihuana eingeschmuggelt haben. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen in Wuppertal und Overath sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden. Den Männern drohen laut Staatsanwaltschaft langjährige Haftstrafen. (ap)