Essen. Einer mutmaßlichen Schmugglerbande hat die Zollfahndung Essen das Handwerk gelegt. Wie das Zollfahndungsamt Essen am Freitag mitteilte, hatte die polnisch-russische Bande im Ruhrgebiet mit Zigaretten und Drogen geschmuggelt.

Zudem sollen die 21 bis 43 Jahre alten Täter in großem Stil Reitsättel und Elektrogeräte gestohlen haben. Auch Navigationsgeräte und Felgen von Neuwagen wurden entwendet.

Allein durch den Zigarettenschmuggel entstand den Angaben zufolge ein Steuerschaden von rund 2,2 Millionen Euro. Die Einbrüche in Reitställe und der Diebstahl von Sätteln sorgten für einen Schaden von etwa 175 000 Euro.

Den Angaben zufolge gingen am Mittwoch 90 Zollfahnder sowie Spezialkräfte von Zollfahndung und Polizei gegen die Bande vor. Dabei wurden zwölf Gebäude in Gelsenkirchen, Dortmund, Oer-Erkenschwick, Datteln und Bergkamen durchsucht. Neun Personen wurden festgenommen und sechs bestehende Haftbefehle vollstreckt. Bei den Durchsuchungen entdeckten die Ermittler 900 000 Zigaretten, Diebesgut und Schusswaffen. Überdies wurden vier Täterfahrzeuge beschlagnahmt.

Sieben Tatverdächtige kamen in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an. (ddp)