ZDF-Film "Wahnsinn ‘89" legt Messlatte für Dokus hoch
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Mainz. . Ein ZDF-Film zeichnet am Dienstag nach, wie die Mauer vor 25 Jahren fiel. Die Hauptdarstellerin des Lindenberg-Musicals „Hinterm Horizont“ ist auf Spurensuche gegangen, und dabei Josephin Busch erstaunliche Erkenntnisse zusammengetragen.
"Wahnsinn ‘89. Wie die Mauer fiel", das klingt verdächtig nach überdramatisiertem Doku-Drama im Privatfernsehen. Tatsächlich eröffnet das ZDF unter dem Titel den Sender-Krieg der Mauerfall-Dokumentationen (wegen eines Obama-Specials um 19.20 Uhr erst um 20.30 Uhr), um im reißerischen Sprachbild zu bleiben. Und legt die Latte für die nachfolgenden Sendungen gleich mauerhoch.
Eigentlich müsste der Film von Jörg Müllner und Mario Sporn richtigerweise "Der Weg zum Mauerfall" heißen, denn hier werden die Ereignisse vor dem deutschen Schicksalstag 9. November ins historische Bild gerückt.
Das Vorwort vom Wahnsinn ist der dramaturgischen Idee geschuldet, Udo Lindenbergs Erlebnisse mit dem Honecker-Staat rund um den "Sonderzug nach Pankow" einzuweben, sowie die Hauptdarstellerin des erfolgreichen deutsch-deutschen Lindenberg-Musicals "Hinterm Horizont". Die nach der Wende groß gewordene Ostberlinererin Josephin Busch trifft sich mit Menschen, die damals, vor 25 Jahren, Geschichte mitgeschrieben haben.
Da lässt Busch einen Bürgerrechtler von damals erzählen, wie Wahlfälschung in der DDR ganz praktisch funktionierte (es gab im Wahllokal keine Stifte zum Streichen von Namen auf der Einheitsliste).
Bilder vom Mauerfall 1989
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Und wie harmlose, junge Breakdancer von Bautzen auf der Straße brutal verhaftet werden. Volkspolizist: „Wie heißt das, was Sie da machen?“ Jugendlicher: „Breakdance.“ Volkspolizist: „Los, buchstabieren!“
Dichter kann man 45 Minuten nicht inszenieren, und nur wer kein Herz für die deutsche Einheit hat, bleibt ungerührt. Deutschland ‘89, immer noch ein Wahnsinn.
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