Köln.. Lutz van der Horst ist unterwegs im „Bus mit lustig“, Multi-Kulti-Humor kommt ins Fernsehen, und Olli Dittrich wartet mit dem Jubiläum seiner Kult-Sendung „Dittsche“ auf. Obendrein verspricht der feingeistige Komiker für Weihnachten eine faustdicke Überraschung.

Der WDR frischt seine Unterhaltung mit jungen Formaten auf, die Fernsehen, Radio und Internet miteinander verbinden. Es war dringend notwendig. Allzu sehr hatte sich der öffentlich-rechtliche Landessender in den vergangenen Jahren auf das im Schnitt 60 Jahre alte Traditionspublikum verlassen.

Den Anfang hat Humor-Anarcho Lutz van der Horst mit seinem Format „Bus mit lustig“ gemacht. Der junge Wilde, den ein breites Publikum aus der „heute-show“ im ZDF kennt, begleitet das Comedy-Festival, das Talenten eine Bühne gibt. Sendetermine: 23. bis 26. Oktober sowie 30. Oktober bis 2. November, jeweils 23.15 Uhr.

Passend dazu strahlt das WDR-Fernsehen „RebellComedy“ mit aufstrebenden Künstlern aus, die ausländische Wurzeln haben. Gesendet wird aus dem Alten Kesselhaus in Düsseldorf. Der nächste Termin: Samstag, 22.45 Uhr.

Die Vorbilder der jungen Komiker-Generation stammen aus den 80ern. Eines davon: Jürgen von der Liebe. Bei seiner Comedy-Show „Geld oder Liebe“ erhob er die Zote zur Kunstform. Am Mittwoch, 29. Oktober, feiert das WDR-Publikum zur besten Sendezeit ein Wiedersehen mit dem Moderator, der mit seinen schrillen Hawaii-Hemden als erster ernsthaft die Möglichkeiten des Farbfernsehens nutzte. Der WDR bietet aber mehr als Retro-Fernsehen, das derzeit vor allem beim NDR fröhliche Auferstehung feiert. Nach von der Lippes Nostalgie-Ausgabe darf mittwochs der Moderatoren-Nachwuchs ran: Simon Beeck, gefolgt von Christine Henning und Lutz van der Horst.

Olli Dittrichs „Talkgespräch“ parodiert das Quassel-Fernsehen

Auch interessant

Der spielerische Umgang mit der Fernsehvergangenkeit kennzeichnet eine weitere neue Programm-Idee, die im Sommer mit Gast-Star Frank Elstner Premiere gefeiert hatte: „Die unwahrscheinlichen Ereignisse im Leben von...“ verbinden Star-Talk mit parodistischen Elementen. Bettina Böttinger setzt sich am 9. November, 22.15 Uhr, als erste Prominente dem Schabernack aus. In den Wochen darauf geben sich Hugo Egon Balder, Sonya Kraus, Hannes Jaenicke und Nora Tschirner die Ehre. Zum Schluss, am 14. Dezember, wird die Elstner-Ausgabe noch mal wiederholt.

Am 9. November , 23 Uhr, feiert ein Kult-Star des WDR-Fernsehen sein zehnjähriges Jubiläum: Olli Dittrich in seiner Paraderolle als Pommesbuden-Philosoph „Dittsche“.

Aber Kreativ-Komiker Dittrich bietet auch Neues – und das im Ersten. Am 27. Dezember, 23.15 Uhr, nimmt sich der sanfte Spötter nach dem Frühstücksfernsehen ein weiteres Genre vor: die Talkshow. Praktischerweise übernahm Dittrich im „Talkgespräch“ alle Rollen selbst. Ein senderinterner Trailer verspricht einen Auftritt, dessen Komik wie ein Riesenböller zünden dürfte: Erst knistert’s lange, und macht’s bumm.

„Die Lotto-Könige“ gehen in die dritte Runde

Fortgesetzt wird die in Essen angesiedelte Comedy-Serie „Die Lotto-Könige“. Die dritte Staffel geht im Frühjahr 2015 im WDR-Fernsehen auf Sendung. Im Januar kommenden Jahres ist die Grimme-verdächtige „Wiwaldi-Show“ donnerstags, 23.30 Uhr, im Ersten zu sehen.

„Das Ungewöhnliche suchen und finden – das war ist die Aufgabe“, erklärte Show-Chef Siegmund Grewenig die Unterhaltungsoffensive. Während der WDR neue Formate lanciert, wird die Zahl lang laufender Sendung verringert, „um Bewegung und Aufbruch zu schaffen“. Dabei verschwimmen nach Grewenigs Einschätzung die Grenzen zwischen Fernsehen und Internet. Grewenig fügte hinzu: „Fernsehen der Zukunft wird noch mehr Ereignisfernsehen werden, sprich live.“

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung