Turin. Den Zollbehörden in Italien und der Schweiz ist Schmuggelware mit gigantischem Wert ins Netz gegangen. Teure Juwelen und Statuen sollten bei Banken als Sicherheit für Kredite dienen. Gegen sechs Verdächtige laufen Ermittlungsverfahren wegen Schmuggel, Geldwäsche und Hehlerei.
Edelsteine im Wert von geschätzten 129 Millionen Euro haben Zöllner in der Schweiz und Italien sichergestellt. Eine Bande wollte sie in die Schweiz schmuggeln, wie die Schweizer Nachrichtenagentur sda am Freitag meldete. Zwei Männer seien festgenommen worden. Ein Teil der Schmuggelware wurde dem Bericht zufolge von Schweizer Zollbeamten beschlagnahmt, der andere Teil von italienischen Fahndern.
Bei der Polizeioperation "Black Stone" wurden den Angaben zufolge außerdem 35 kleine Kunststatuen, ein Stück eines Elefanten-Stoßzahns sowie zwei Ketten aus Elfenbein konfisziert. Die Polizei werde nun versuchen, die Herkunft der Edelsteine zu ermitteln. Beim Schweizer Zoll war am Freitagnachmittag niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Insgesamt werde gegen sechs Verdächtige ermittelt, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Ihnen wird unter anderem Schmuggel, Geldwäsche und Hehlerei vorgeworfen. Sie sollen versucht haben, die Edelsteine in die Schweiz zu bringen, um sie dort mit Hilfe von Strohmännern und Vermittlern bei Banken als Sicherheit zu hinterlegen. Im Gegenzug wollten die Männer bei den Geldhäusern laut Ansa Kredite erhalten. (dpa)