Hamm/Rheda-Wiedenbrück. Horrorunfall auf der A2: Bei der Kollision am späten Samstagabend wurden 20 Menschen verletzt — ein sechs Monate alter Säugling kam ums Leben. Auch dessen Mutter und sein Bruder wurden bei dem Unfall schwer verletzt. Der Wagen wurde in zwei Teile zerrissen.
Bei einem schweren Unfall mit mehreren Autos auf der A2 bei Rheda-Wiedenbrück ist am Samstagabend ein Säugling auf die Fahrbahn geschleudert und überfahren worden. Die Mutter des Kindes und ein drei Jahre altes Geschwisterkind, die im gleichen Auto saßen, wurden schwerst verletzt. Sie werden in zwei Kliniken intensivmedizinisch behandelt, wie ein Polizeisprecher am Sonntag in Bielefeld berichtete. Der Junge schwebte auch am Montag noch in Lebensgefahr, die Mutter sei wohl "über den Berg", sagte ein Polizeisprecher am Montag.
Weitere 18 Menschen erlitten Verletzungen, drei von ihnen mussten ebenfalls in Krankenhäuser.
Die 38 Jahre alte Mutter aus dem Kreis Warendorf war am Samstagabend aus noch unbekannter Ursache gegen die Mittelleitplanke geprallt und quer zur Richtungsfahrbahn Dortmund zum Stehen gekommen. Ein Kleinbus mit einer fünfköpfigen Familie aus Hamm krachte in den Unfallwagen und teilte ihn in zwei Hälften. Das Auto sei "zerfetzt" worden, sagte der Sprecher.
Unfallhergang muss rekonstruiert werden
Dabei wurde der Säugling auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Dort sei mindestens ein Fahrzeug über das Kind gefahren, hieß es im Polizeibericht. Es sei noch am Unfallort gestorben. Nach dem Unfall meldete sich eine Frau aus Hamm, die angab, mit ihrem Kleinwagen über etwas gefahren zu sein. Ihr Wagen wurde sichergestellt und wird nun untersucht.
Noch zwei weitere Autos fuhren in die Unfallstelle. Noch in der Nacht versuchten Sachverständige, den Unfallhergang zu rekonstruieren. Die Polizei setzte eine Ermittlungsgruppe ein. Die Autobahn war zeitweise in beiden Richtungen voll gesperrt. Die Fahrtrichtung Dortmund wurde erst nach acht Stunden wieder freigegeben. Im Rückstau passierte ein weiterer Unfall, in den zwei Autos aus Hamm und Unna beteiligt waren. (dpa)