Genf.

Zum Kampf gegen Ebola will Kuba 165 Ärzte und andere medizinische Helfer nach Westafrika entsenden – das bisher größte Kontingent an Spezialisten für die betroffene Region. Das teilte Gesundheitsminister Roberto Morales Ojeda am Freitag in Genf vor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Die WHO hat derzeit etwa 170 ausländische Ärzte und Experten in Guinea, Liberia und Sierra Leone im Einsatz.

WHO-Chefin Margaret Chan äußerte die Hoffnung, dass weitere Länder dem Beispiel folgen würden. Ärzte und medizinisches Fachpersonal würden dringend gebraucht. Die Zahl der Ebola-Toten stieg weiter deutlich: Bis Freitag starben Chan zufolge mehr als 2400 Menschen, 4784 Infektionen wurden registriert.

Mindestens 500 bis 600 Ärzte und mehr als 1000 Pfleger würden alleine in den existierenden Behandlungszentren benötigt, mahnte Chan. Geld und Material allein würden die Ausbreitung nicht stoppen. „In den drei am schlimmsten betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone steigt die Zahl neuer Infektionen schneller als die der speziellen Behandlungszentren“, warnte sie. Besonders kritisch sei die Lage in Liberia, wo Ebola-Kranken derzeit nicht ein einziges freies Bett zur Verfügung stehe.