Den Haag. .
Der Absturz eines malaysischen Passagierflugzeugs mit fast 300 Toten über der Ostukraine ist weder auf menschliches noch auf technisches Versagen zurückzuführen. Der erste offizielle Untersuchungsbericht kommt außerdem zu dem Schluss, dass zahlreiche Objekte die Boeing mit großer Wucht durchlöcherten und diese noch in der Luft zerbarst.
Von Raketenbeschuss sprach der niederländische Sicherheitsrat am Dienstag nicht ausdrücklich. Weitere Untersuchungen sollen folgen. Der australische Premier Tony Abbott sagte aber, die Ergebnisse passten zur Annahme seiner Regierung, dass die Maschine von einer großen Boden-Luft-Rakete getroffen wurde.
Bei dem Absturz von Flug MH17 der Malaysia Airlines waren am 17. Juli 298 Menschen ums Leben gekommen, die meisten davon Niederländer. Die ukrainische Regierung und westliche Staaten bezichtigen pro-russische Separatisten, die Maschine aus rund zehn Kilometern Höhe abgeschossen zu haben. Separatistenführer Alexander Sachartschenko bestritt jegliche Verantwortung. Seine Einheiten verfügten gar nicht über die Technik, ein solches Flugzeug in solch großer Höhe abzuschießen.
Für Anschuldigungen Russlands und der Aufständischen, ein ukrainisches Militärflugzeug habe die Boeing beschossen, finden sich in dem Bericht keine Belege. Zur Uhrzeit der Katastrophe um 13.20 Uhr befanden sich demnach nur drei Verkehrsmaschinen mit MH17 im Luftraum über Donezk: Am dichtesten dran war ein Flugzeug in 30 Kilometern Entfernung.
„Alles weist auf ein abruptes Ende hin“, heißt es. Die Beschädigungen könnten auf Einschläge einer Rakete des Typs „Buk“ hindeuten.