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Die Szenen sind filmreif: Männer in Schutzanzügen, mit wuchtigen Helmen auf den Köpfen, bewegen sich wie ferngesteuert aus dem Rettungswagen. Es sind die Helfer der „Bio-Taskforce“ der Essener Feuerwehr, die in NRW immer dann unterwegs sind, wenn Ebola-Alarm ausgerufen wird. Wie Dienstag in Hagen. Die Männer entsteigen dem Infektionsrettungswagen, der aussieht wie eine kleine Isolierstation. Am Ende dann atmen sie auf: Die Untersuchung durch den Arzt ergibt Entwarnung.

Egal, ob der Alarm berechtigt ist – jeder Verdacht ist meldepflichtig. „Der Arzt alarmiert die Feuerwehr“, erklärt Rainer Kundt, Leiter des Essener Gesundheitsamts, die schickt dann die „Bio-Taskforce“ los.

Zur „Taskforce“ gehören zwei Infektionsrettungswagen mit einem Team von sechs bis sieben Experten. „Je nachdem, was dann passiert, können wir bis unendlich aufstocken“, erzählt Jörg Spors (45), Feuerwehrmann, Rettungsassistent, Hygienebeauftragter und schon 14 Jahre im Einsatz – auch Dienstag in Hagen. „Die Patienten werden vor Ort untersucht. Und wenn der Verdacht auf Ebola besteht, in das Uniklinikum Düsseldorf gebracht“, sagt Spors. Die „Sonderisolierstation ist komplett abriegelbar. Sie verfügt über drei Hochinfektionsbetten. Es ist der einzige Standort in NRW.“

Prof. Ulf Dittmer, Virologe an der Essener Uniklinik: „Das Kompetenzzentrum in Düsseldorf ist die erste Anlaufstelle. Wenn jedoch ein Patient plötzlich bei uns in der Notaufnahme erscheint, können auch wir ihn isolieren. Wir haben eine moderne Infektionsstation, die zwar nicht über die höchste Sicherheitsstufe verfügt, aber wir können einen Notfall optimal versorgen.“

Tödliche Krankheit

Doch trotz Hightech-Medizin bleibt Ebola eine tödliche Krankheit. „Wenn der Verlauf fulminant ist, können wir zurzeit nicht viel mehr tun. Dann wird der Patient wahrscheinlich sterben“, so Dittmer.

In Westafrika gibt es bereits 1200 Ebola-Tote. Die Krankheit breitet sich rasant aus. Dass so etwas in Deutschland passiert, ist unwahrscheinlich, sagt der Virologe. „Durch die Isoliermaßnahmen kann eine Weiterverbreitung weitestgehend verhindert werden. In Westafrika liegt genau hier das Problem: Da werden aus kulturellen Gründen sogar die Toten berührt. Auch werden die Kranken oft nicht in voller Schutzkleidung behandelt.“