Berlin. Devid Striesow übernimmt die Hauptrolle in „Ich bin dann mal weg“. Mit dabei: Martina Gedeck, Karoline Schuch, Annette Frier und Katharina Thalbach. In den nächsten Wochen wird in der Hauptstadt und in Brandenburg gefilmt. Nächstes Jahr soll der Film in die Kinos kommen.

Ab einem gewissen Alter sei man innerlich immer unterwegs, sagt Devid Striesow (40). Mit der Kirche hat er nichts am Hut, doch das Lesen von Hape Kerkelings Bestseller „Ich bin dann mal weg“ sei für ihn eine Reise gewesen. „Von Anfang an habe ich gedacht: Wenn es irgendwann verfilmt wird, möchte ich das so gerne spielen.“

Seit einer Woche geht Striesows Traum in Erfüllung. In Berlin haben die Dreharbeiten für die Verfilmung begonnen, gestern wurde die Komödie mit Starbesetzung vorgestellt. Kerkeling war sich mit den Produzenten einig: Ihn selbst sollte Devid Striesow spielen. Martina Gedeck und Karoline Schuch geben die Pilgerinnen Stella und Lena, Annette Frier mimt Managerin Dörte, Katharina Thalbach ist Omma Bertha. In den nächsten Wochen wird in der Hauptstadt und in Brandenburg gefilmt, im September an den Originalschauplätzen in Spanien. Nächstes Jahr soll der Film in die Kinos kommen.

Das Buch stand 100 Wochen auf Platz eins

Mehr als vier Millionen verkaufte Exemplare wurden verkauft, die Zahl der deutschen Pilger schnellte in die Höhe – der „Kerkeling-Effekt. 100 Wochen stand der Reisebericht auf Platz eins der Sachbuch-Bestsellerliste. Kerkeling erzählt darin von seiner Wanderung auf dem Jakobsweg.

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Produzent Nico Hofmann („Der Medicus“) steckte beim Lesen mitten im Burnout: „Das Buch hat bei mir was ausgelöst, zu innerer Einkehr geführt.“ Auch deshalb kaufte er bereits vor vier Jahren die Rechte. Seitdem wurde am Drehbuch gearbeitet — ständig begleitet von Kerkeling, der auch bei jeder Besetzung beteiligt war.

Er wollte und sollte sich nicht selbst spielen – 13 Jahre später ist er schlicht zu alt. Striesow versucht gar nicht erst, zu hundert Prozent Kerkeling darzustellen: „Ich will meine eigene Rolle finden.“ „Bedenken, Kerkeling authentisch darstellen zu können, wollte er allerdings nicht verhehlen.

Eine Geschichte über Freundschaft

Regisseurin Julia von Heinz („Hanni und Nanni“) will „die Menschen glücklich machen, die das Buch glücklich gemacht hat“. Zwei Dinge machen für sie den Erfolg des Buchs aus: der Glaube, der sich neben der Kirche etabliert hat, und Kerkelings Blick auf die Menschen: „ganz genau, aber nie zersetzend“.

Für Martina Gedeck geht es bei der Geschichte vor allem um Freundschaft: „Der Film handelt davon, wie man mit Einsamkeit zurecht kommt und mit anderen Menschen kommuniziert“, sagt sie.