Overath.. An einem schnuckeligen Platz im Bergischen dreht der WDR seine neue Abenteuerserie “Armans Geheimnis“. Die Zutaten beinhalten alles, was zur Zeit auf dem Fernsehmarkt erfolgreich ist: Fantasy, Freundschaft und Pferde. Zu Ostern 2015 soll die 13-teilige Teenie-Serie ausgestrahlt werden.
Man nehme: fünf Freunde, Pferde und etwas Fantasy. Für ihre neue Familienserie rühren die Sender der ARD in einer gemeinsamen Kraftanstrengung alles zusammen, was derzeit auf dem Fernsehmarkt Erfolg hat. Das ist offensichtlich, der Rest Geheimnis. „Armans Geheimnis“. Weil die Geschichte so heißt und auch eines bleiben soll, mögen die Macher außerdem noch nicht viel verraten. Ein Blick in die Kulissen aber erzählt mehr als die paar Worte.
Idylle unterm Walnussbaum
Verwunschen, dieser Ort hinter den Bergen im Bergischen, „heruntergekommen“, sagt aber Brigitta Mühlenbeck, zuständige Redaktionsleiterin vom WDR, über den Zustand dieses Bauernhofs – vor seiner Entdeckung durch das Filmteam. Die Bewohner wird es nicht freuen, das zu hören, die Veränderung zu sehen schon: Das Fachwerk ist gestrichen, jeder Fensterladen liebevoll gehübscht, das Sims frisch gemauert, der Garten gepflegt und dekoriert, „und so einen Walnussbaum kriegt man geschenkt“. Schützend legt der seine weiten Äste über die Szene.
Dort lebt im Film die Familie Liliental mit ihrem Patriarchen Richard (Michael von Au), in schwerem Leinen und bodenlangen Röcken irgendwie aus der Zeit gefallen. Das soll so, „Armans Geheimnis“ läuft auf dem Märchen-Sendeplatz, und märchenhaft muss alles irgendwie sein; „Fantasy“, sagt Mühlenbeck, „ist eigentlich gar nicht das richtige Wort.“
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Hier hinein steckt die Erlebnis-Pädagogik fünf problembelastete Jugendliche, angeführt von der taffen Charlie (Sinje Irslinger), die sich die Schuld am Tod ihres Vaters gibt. Charlie ist es auch, die im Wald auf einen verwirrten Jungen trifft, von dem sie sich magisch angezogen fühlt. Apropos Magie: Dahinter steckt der böse Zauberer Garwin und, natürlich, eine aufregende Geschichte, die von dem pubertierenden Quintett gelöst werden will. 13 geplante Folgen sind dafür Zeit, jede 25 Minuten lang, in denen die jungen Leute, angerückt ohne jedes Selbstvertrauen, lernen: Wir werden gebraucht!
Das Böse kann toll aussehen
„Von allem das Beste“, gesteht Redakteurin Dörte Cochelin, habe man gemixt für diese „ziemlich schöne neue Serie“, von der Produzent Martin Hofmann schon jetzt ganz begeistert ist: „Innovativer Ansatz“, „neuartiges Format“, „wunderschönes Ambiente“. Und dann die Pferde: Für den Dreh leben sie in einer umgebauten Autowerkstatt, und Aljezur ist unter allen Darstellern der berühmteste. Der „schwarze Hengst“, eine wertvolle Rasse aus Spanien, trug schon eines der drei Musketiere – und gibt nun einer Episode ihren Titel.
Zu den Pferden (für die Mädchen) kommen die Kinder der Familie und des Zauberers sowie die 14- bis 16-Jährigen Hauptpersonen für die entsprechenden Zielgruppen, eine Reihe von Spezialeffekten für die Älteren – und Gerrit Klein als Garwin nebst François Goeske als Arman: gut aussehende junge Männer. „Wie in Twilight“, so Cochelin, „wo das Böse ja auch toll aussieht.“
Ob das so umgarnte Publikum anbeißt, wird sich erst im kommenden Jahr zeigen: „Armans Geheimnis“ läuft zu Ostern an.