Banda Aceh. Der Tsunami tötete am 26. Dezember 2004 230.000 Menschen in 14 Ländern rund um den Indischen Ozean. Eine damals Vierjährige war im indonesischen Aceh von den Wassermassen mitgerissen worden, ihre Eltern hielten sie für tot. Nach fast zehn Jahren hat die Familie sie nun wiedergefunden.
Fast zehn Jahre nach dem verheerenden Tsunami hat ein Elternpaar in Indonesien seine totgeglaubte Tochter wiedergefunden. Die damals vierjährige Raudhatul war Ende 2004 mit ihrem drei Jahre älteren Bruder von den gewaltigen Wassermassen weggerissen worden. Die Eltern aus der Provinz Aceh auf Sumatra hatten vergeblich versucht, ihre Kinder festzuhalten.
Nach Angaben der Mutter suchten sie rund einen Monat nach ihrer Tochter, hielten sie dann aber für tot - bis ein Onkel im Juni dieses Jahres ein Mädchen sah, das ihr ähnelte.
"Das ist ein Wunder Gottes", sagte die gerührte Mutter am Donnerstag. Sie habe sofort gewusst, dass es ihre Tochter sei, als sie das Mädchen am Mittwoch endlich wiedersah. "Mein Mann und ich sind so glücklich, dass wir sie wiedergefunden haben."
TsunamiBruder könnte auch noch leben
Eine ältere Frau aus der benachbarten Provinz Barat Daya hatte das Mädchen bei sich aufgenommen. Raudhatuls Angaben nach könnte auch ihr Bruder noch leben: Die beiden seien damals auf der Insel Banyak gestrandet. Die Eltern wollen nun nach dem Jungen suchen.
Der Tsunami, der am 26. Dezember 2004 auf ein heftiges Seebeben folgte, tötete 230.000 Menschen in 14 Ländern rund um den Indischen Ozean. In Aceh starben rund 170.000 Menschen. (dpa)