Sala. Eine riesige Feuerwalze frisst sich seit Tagen durch die Wälder in Schweden. Bald könnten die Flammen die ersten Orte in der ländlichen Region etwa hundert Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Stockholm erreichen. Die Dorfbewohner bringen sich in Sicherheit. Ein Mann ist bereits ums Leben gekommen.

Der verheerendste Waldbrand in Schwedens jüngerer Geschichte hat sich in rasendem Tempo ausgebreitet. "Wir haben den Brand immer noch nicht unter Kontrolle", sagte der Vorsteher der mittelschwedischen Provinz Västmanland, Ingemar Skogö, am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Es gab einen ersten Toten: Die Leiche eines 30-Jährigen wurde kurz nach Mitternacht an einer Straße entdeckt.

Das riesige Feuer tobt seit Tagen bei trockener Hitze und starkem Wind. Es wütete laut Medienberichten auf einer Fläche von rund 150 Quadratkilometern, was in etwa der Fläche von Liechtenstein entspricht. Was den Waldbrand auslöste, ist unklar.

Bald könnten die Flammen die ersten Orte in der sehr ländlichen Region etwa hundert Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Stockholm erreichen. Bei Touristen ist die Gegend weniger bekannt. Die ersten Dörfer wurden bereits evakuiert. Auch Hunderte Kühe und Pferde wurden in Sicherheit gebracht.

Frankreich und Italien wollen Löschflugzeuge schicken

Der Staat hat inzwischen die Leitung des Einsatzes von den Kommunen übernommen - "auf die Bitte der Rettungskräfte hin. Sie brauchen mehr Hilfe", sagte ein Sprecher der Provinz. Das Feuer in den Griff zu bekommen, haben etwa 200 Helfer in den vergangenen Tagen nicht geschafft. Die Feuerwehrmänner seien "erschöpft, es ist unerhört schwer", sagte Einsatzleiter Lars-Göran Uddholm bei einer Pressekonferenz.

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Derweil warteten die schwedischen Einsatzkräfte am Dienstag weiter auf zwei italienische Flugzeuge, die extrastarke Wasserbomben abwerfen können. Einem Bericht der "Vestmanlands Läns Tidning" zufolge hingen die Maschinen wegen schlechten Wetters in Polen fest. Auch Frankreich wollte Löschflugzeuge nach Schweden schicken. (dpa)