Baden-Baden. . „Die große Show der Naturwunder“ steht am Donnerstagabend im Ersten wieder auf dem Programm. Mit der Sendung hat sich Moderator Frank Elstner einen persönlichen Traum erfüllt, wie er im Interview verriet. Er ist auf der Jagd nach Neuem. Und Ranga Yogeshwar erklärt es ihm.
Frank Elstner ist noch immer für Überraschungen gut. Kürzlich tauchte er in der schrägen WDR-Comedy „Die unwahrscheinlichen Ereignisse im Leben von...“ auf. Am Donnerstag moderiert der 72-Jährige, gemeinsam mit Ranga Yogeshwar, eine weitere Ausgabe der „großen Show der Naturwunder“ (ARD, 20.15 Uhr). Mit Elstner sprach Jürgen Overkott.
Auf welche unwahrscheinlichen Ereignisse im Leben des Frank Elstner dürfen wir uns noch freuen?
Frank Elstner: Ein so reiches Leben in den Medien, das ich schon hinter mir und hoffentlich auch noch vor mir habe, wird auch immer wieder ungewöhnliche Momente bringen. Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen, was Sie im WDR gesehen haben.
Die Antwort lautet: ja.
Elstner: Dann kann ich ja weiter meinen Humor zeigen.
„Für einen neugierigen Menschen wie mich eine Traumsendung“
Wollen Sie diese Seite ausbauen?
Elstner: Wenn ich gefragt werde, werde ich nicht nein sagen.
Hand aufs Herz: Als Sie das Angebot von (Comedian) Jan Böhmermann erhalten haben, sind Sie da im ersten Moment zusammengezuckt?
Elstner: Überhaupt nicht. Ich habe den Jan früher mal kennengelernt und weiß, dass er was kann, und dann hat man Vertrauen.
Das komplette Gegenprogramm ist die „Show der Naturwunder“. Was haben Sie selbst durch die Sendung gelernt?
Elstner: Oh Gott, da habe ich sooo viel gelernt. Diese Sendung hat ihren Ursprung in meiner Sendung „Menschen der Woche“. Ich hatte damals einen Menschen zum Thema Bionik befragt, diese Mischung aus Biologie und Technik wird immer moderner, die Wissenschaft will einige Dinge, die in der Natur funktionieren, gern nachmachen. Und da kommen die Forscher zu den überraschendsten Ergebnissen gekommen, ganz frech von der Natur abgeguckt, ob es nun um neue Hausfassaden geht oder um eine neue Art, Flugzeugflügel zu bestücken. Die Überraschungen hören nicht auf, und für einen neugierigen Menschen wie mich ist das eine Traumsendung.
„Er kapiert das immer schneller als ich“
Was erregt Ihr Interesse?
Elstner: Alles, was neu ist und funktioniert und den Menschen etwas Nützliches bringt.
Und das lassen Sie sich erst mal von Ranga Yogeshwar erklären.
Elstner: Manchmal auch zwei Mal. Er kapiert das immer schneller als ich.
Die Erklärblöcke in Ihrer Sendung sind länger als in jeder anderen Wissensshow. Auf wen geht das zurück: auf ihn oder auf Sie?
Elstner: Natürlich auf ihn. Er hat eine wunderbare Art, den Menschen die Dinge zu erklären, und deshalb freue ich mich darauf, die Sendung mit ihm gemeinsam zu machen. Ich allein könnte die gar nicht.
Was erwartet uns in Zukunft bei dieser Show?
Elstner: Prominente, die Interesse haben. Man sollte nicht einfach nur Leute einladen, die prominent sind, oder Leute, die sich für Bionik interessieren. Denn der Zuschauer merkt ganz genau, ob jemand gelangweilt herumsitzt oder ob sich jemand wirklich beteiligt.
Ein anderes Thema ist „Wetten, dass..?“. Als Erfinder der Show können Sie dem Thema nicht entkommen. Sehen Sie dem Endspurt mit Wehmut entgegen?
Elstner: Ich habe mir vorgenommen, damit ich einen schönen Urlaub habe, erst danach über „Wetten, dass..?“ zu sprechen.
„Die Familie muss sich alles Mögliche anhören“
Sie haben noch einen Talk im SWR, der 2015 endet. Warum?
Elstner: Es sind immer zwei Parteien, die so etwas beschließen: Das ist der Sender, und das bin ich. Der Sender sagt, nach 15 Jahren ist es jetzt genug, und ich sage, endlich habe ich mal wieder ein freies Wochenende, habe Zeit, etwas mit der Familie zu unternehmen. Wenn man mir gesagt hätte, ich kann es weitermachen, hätte ich’s vielleicht getan, aber so bin ich auch froh.
Ist Ihre Familie ein Testpublikum?
Elstner: Natürlich. Die Familie muss sich von mir alles Mögliche anhören. Ich bewundere ihre Geduld.