Scharbeutz. Die Serie von Badeunfällen in der Ostsee setzt sich fort. Nach dem Tod dreier Schwimmer innerhalb von 48 Stunden retteten Einsatzkräfte zwei junge Männer bei Scharbeutz aus den Fluten. Starker Wind und hohe Wellen machen das Baden an der Ostseeküste zurzeit sehr gefährlich.
Die Ostsee bleibt beim aktuellen Wetter mit starkem Wind und hohen Wellen gefährlich: Nach dem Tod dreier Schwimmer an Schleswig-Holsteins Ostküste innerhalb von 48 Stunden haben Einsatzkräfte zwei Männer mit knapper Not aus den Fluten gerettet. Die Retter hätten die beiden 22-Jährigen bei Scharbeutz am Donnerstagabend noch gerade rechtzeitig aus dem Wasser gezogen, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag. "Beide Männer sind außer Lebensgefahr."
Zuvor waren drei Menschen an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste ertrunken. Einen Tag nach dem tödlichen Badeunglück zweier Schwimmer vor Blekendorf kam am Donnerstag keine 40 Kilometer entfernt eine 58-Jährige ums Leben. Die Frau aus Dahme war mit ihrem Mann im Wasser, als sie nach Polizeiangaben aus noch ungeklärter Ursache kollabierte. DLRG-Helfer beobachteten den Vorfall und zogen die Frau aus dem Wasser. Ihre Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.
"An der Nordsee haben wir Badewannenwetter"
Die am Abend geretteten Männer waren an einem nahen Abschnitt der Lübecker Bucht, der sogenannten Kammer, ins Wasser gegangen. Ein starker Ostwind und Wellengang hatten dazu geführt, dass die beiden dann vom Land fort getrieben wurden, sagte ein Polizeisprecher. Sie wurden nach ihrer Rettung ins Krankenhaus gebracht und waren den Angaben zufolge zunächst nicht ansprechbar.
Vielerorts an der Ostsee sind derzeit Retter der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) im Einsatz. "Allein in den vergangenen Tagen haben Rettungsschwimmer schon mindestens zehn Menschen aus dem Wasser gezogen", sagte DLRG-Landesgeschäftsführer Thies O. Wolfhagen der Nachrichtenagentur dpa. Alle diese Rettungseinsätze seien an der Ostsee gewesen. "An der Nordsee haben wir im Moment dagegen Badewannenwetter." (dpa)