München. . Die „Ratgeber“ waren bei ihrer Einführung Anfang der 70er aufregend neu. Zuletzt waren sie nur noch dröge. Jetzt stoppt die ARD das Traditionsformat. Beerbt wird es durch montägliche Checks. Das Muster hatte der WDR vorgegeben – mit dem „Markencheck“.

Als das Fernsehen Anfang der 70er zum Massenmedium wurde, entdeckte die ARD die Verbraucher als Publikum. 1971 flimmerte die erste "Ratgeber"-Sendung über die Bildschirme der Bundesrepublik; im Mangel-Staat der DDR hingegen spielte das Konsumentenformat nur eine untergeordnete Rolle.

Neu war damals, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen den Gebührenzahlern Tipps gab, nicht auf alle Verheißungen des Wirtschaftswunders hereinzufallen. Inzwischen jedoch sind Verbrauchertipps zur Grundausstattung jedes Senders geworden, der etwas auf sich hält. Und was früher aufregend neu war, entfaltet inzwischen den drögen Charme amtlicher Mitteilungen.

Kein Wunder, dass sich die ARD entschlossen hat, die „Ratgeber“ ins Archiv zu verbannen. Das gilt auch für das WDR-Magazin "Haus + Garten", das am Sonntag, 24. August, 16.30 Uhr, letztmalig im Ersten ausgestrahlt wird.

Am 25. August feiert das neue Montagsformat Premiere

Dem "Ratgeber" folgt ein neues Verbraucherformat. Es heißt "Check". Vorbild sind die erfolgreichen Ausgaben der WDR-Erfindung „Markencheck“. Die Reihe wird am Montag, 25. August, 20.15 Uhr mit einer vierteiligen „Markencheck“-Staffel eröffnet. Weiter geht es mit den Themengebieten Recht (SWR), Lebensmittel (NDR), Haushalt (WDR), Verbraucherfallen (MDR/SWR) und Gesundheit (BR).

Nächstes Jahr stehen laut ARD-Mitteilung die Themen Werbung, Reise und Geld auf dem Plan.