New York. . Ein einziger Film reichte, um Eli Wallach zur Legende zu machen. In dem Sergio-Leone-Western „Zwei glorreiche Halunken“ brillierte der Amerikaner mit schrägem Charme als mexikanischer Bandidat – ein perfekter Gegenpart zu Hauptdarsteller Clint Eastwood.

Es gibt Schauspieler, die nur einen einzigen Film brauchen, um unsterblich zu werden. Das verdient Respekt. Aber zur Legende werden diejenigen, die dem Film ihres Lebens in einer Nebenrolle ihren Stempel aufdrücken. Eli Wallach gelang dieses Kunststück als mexikanischer Schurke Tuco in Sergio Leones Italo-Western „Zwei glorreiche Halunken“ von 1966.

Im Jahrt 2010 erhielt Wallach den Ehren-Oscar

Der deutsche Titel führt allerdings in die Irre. Tatsächlich ist der Abschluss-Film von Leones Dollar-Trilogie (sie begann mit „Eine Handvoll Dollar“) ein Kammerspiel für Drei, und genau das verspricht das Original „Il buono, il brutto, il cattivo“ (Der Gute, der Hässliche, der Böse). Der Gute war, wie in den beiden vorangegangenen Dollar-Western, Clint Eastwood mit Minimal-Mimik, den Bösen gab Lee Van Cleef als eisiger Kopfgeldjäger, und Eli Wallach mimte einen augenrollenden Banditen mit schrägem Charme.

Nie zuvor und nie wieder danach entfaltete der Sohn jüdischer Eltern eine derartige Klasse, auch wenn seine Auftritte stets solide waren. Klar über dem Durchschnitt war Wallach als Opa-Mafioso Don Altobello in „Der Pate III“. Das wurde dem Schauspieler 2010 von höchster Stelle bescheinigt. Er erhielt einen Ehren-Oscar. Jetzt starb Wallach dort, wo er geboren wurde: in New York. Er wurde 98.