Berlin. . Der 64-jährige Ulrich Deppendorf ist schwer erkrankt. Wann er zurück kommt: ungewiss. Für die Berichterstattung über die Europawahl steht er jedenfalls nicht zur Verfügung. Dabei stemmen ARD und ZDF die Hauptlast bei der Analyse von Stimmen und Stimmungen.

Sorge um Ulrich Deppendorf. Der Leiter des ARD-Hauptstudios ist krank. Der Kölner „Express“ will erfahren haben, dass der 64-Jährige auf Mallorca einen Schlaganfall erlitten habe. Das mochte das Erste weder bestätigen noch dementieren.

„Wir bestätigen, dass Ulrich Deppendorf erkrankt ist. An weiteren Spekulationen über seinen Gesundheitszustand beteiligen wir uns nicht. Wir sind zuversichtlich, dass wir ihn bald wieder auf dem Bildschirm sehen werden“, erklärte ARD-Sprecherin Eva Woyte in Berlin.

Deppendorfs Ausfall kommt für die ARD zur Unzeit. Am Sonntag steht die Europawahl an, dazu kommt in NRW die Kommunalwahl – und der gebürtige Essener ist ein alter Fahrensmann. In der Sendung zur Europawahl im Ersten um 17.45 Uhr werden die Rollen neu verteilt. Wie WDR-Sprecher Stefan Wirtz am Donnerstag in Köln auf Anfrage mitteilte, teilen sich Michael Strempel, Ellen Ehni und Rolf-Dieter Krause den Part von Deppendorf.

Bettina Schausten moderiert die Wahlberichterstattung im Zweiten

Das ZDF beginnt ihre Europa-Berichterstattung ebenfalls um 17.45 Uhr. Bettina Schausten moderiert, Theo Koll ist der Herr der Zahlen. Um Punkt 18 Uhr präsentiert Koll die Hochrechnung für Deutschland. Der Duisburger Politikwissenschaftler Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte und der Leiter des Brüsseler ZDF-Studios, Udo van Kampen, analysieren Trends und Ergebnisse.

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Phoenix geht bereits um 17 Uhr auf Sendung. Michaela Kolster meldet sich aus Bonn mit Infos über den Ausgang der Wahl, um 21.05 Uhr diskutiert Michael Hirz in Berlin mit vier Journalisten. Um 22.15 Uhr gibt es eine Experten-Runde. Michael Kolz und Alfried Schier erörtern die Abstimmung mit Prof. Lothar Probst (Bremen) und Almut Müller (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik). Christoph Nüse und Klaus Weber berichten aus Brüssel, Erhard Scherfer, Gerd-Joachim von Fallois, Ines Arland und Alexander Kähler berichten aus den Parteizentralen von SPD, CDU, FDP und AfD; für die Hauptquartiere von Grünen und Linken ist indes kein Berichterstatter vorgesehen.

N24 verabschiedet sich als ernstzunehmender Sender

Und die Privatsender? RTL-Tochter n-tv zeigt um 18 Uhr immerhin ein 30-minütiges Special. Aber was Konkurrenzbetrieb N24 programmiert hat, ist eines Kanals unwürdig, der für sich reklamiert, ein Nachrichtensender zu sein. Um 18 Uhr gibt es fünf (!) Minuten Nachrichten, dann folgt die zeitlos schöne Doku „Die Reise der Kontinente – Australien“. Und nach den ebenfalls fünfminütigen 19-Uhr-Nachrichtengeht’s weiter mit – „Sonnenklar TV“. Noch Fragen?

Ach ja, die Kommunalwahlen in NRW. Das WDR-Fernsehen steigt um 17.45 Uhr ins Thema ein. Um 19.30 Uhr setzt der öffentlich-rechtliche Landessender seine Berichterstattung live fort. Um 21.45 Uhr fassen Gabi Ludwig, Sabine Scholt und Jens Olesen die Ereignisse des Tages zusammen.