Knüllwald. Ein Tiertransporter kommt ins Schleudern und kippt um, etliche der 4700 geladenen Enten irren schnatternd über die Autobahn. Bei Bad Hersfeld geht mitten im Morgenverkehr auf der A7 zeitweise nichts mehr - und die Polizisten werden zu Tierfängern.

Nach dem Unfall eines Tiertransporters in Osthessen sind zahlreiche Enten schnatternd über die Autobahn geirrt. Sie gehörten zu insgesamt rund 4700 geladenen Tieren, die auf dem Lastwagen in Boxen verstaut waren. "Der weitaus überwiegende Teil der Enten hat den Unfall überlebt", sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die Autobahn musste an der Unfallstelle nahe Knüllwald (Schwalm-Eder) zeitweise in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Es kam zu kilometerlangen Staus.

Der Lastwagen war aus zunächst ungeklärter Ursache ins Schleudern geraten, in die Mittelleitplanke geprallt und hatte Feuer gefangen. Der Anhänger kippte um. Dabei kamen die Enten frei. Sie mussten eingefangen werden, wurden teils in einem provisorisch aufgebauten Käfig oder in ihren Transportboxen untergebracht. Etliche Tiere verendeten. Der Fahrer des Lastwagens und sein Beifahrer wurden bei dem Unfall leicht verletzt.

Angesichts der Unfallstelle kaum zu glauben:
Angesichts der Unfallstelle kaum zu glauben: "Der weitaus überwiegende Teil der Enten hat überlebt." © Gerhard Mann/osthessen-news/dpa

Weil die Zugmaschine schräg auf der Mittelleitplanke lag und umzukippen drohte, musste sie von der Gegenfahrbahn aus abgestützt werden. Im Anhänger befanden sich auch Stunden nach dem Unfall noch Glutnester, die erst nach der Bergung der Ladung gelöscht werden konnten. Die Enten, die den Unfall überlebt hatten, wurden am Morgen auf einen Ersatzlastwagen umgeladen. Anschließend konnte mit den Bergungsarbeiten des Lastwagens samt Anhänger begonnen werden. (dpa)