Essen. Der April gilt als launisch, in diesem Jahr ist er vor allem warm und trocken. Die obere Erdschicht ist vielerorts völlig ausgetrocknet. Das wird sich zumindest stellenweise am Wochenende ändern, wenn heftige Schauer und Gewitter die sommerlichen Tage beenden.

Regenschauer, Blitz und Donner beenden die sommerlichen Tage. Ausläufer von Tief "Sabine" verdrängen am Wochenende die feuchtwarme Mittelmeerluft. Zunächst am Samstag im Südwesten, im Lauf des Sonntags auch bis in die Mitte Deutschlands seien heftige Gewitter zu erwarten, sagte Meteorologe Adrian Leyser vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Freitag. Nur der Norden und Nordosten bleiben weitgehend verschont. Die Temperaturen gehen im Südwesten auf 15 bis 20 Grad zurück, sonst werden vielerorts noch Werte von mehr als 20 Grad erreicht.

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Ob die Gewitterschauer das Regendefizit ausgleichen können, ist fraglich. Nach dem regenarmen März war auch der April bisher in Deutschland viel zu trocken - mit großen regionalen Unterschieden. Mancherorts gab es zwar kräftige Schauer, andere Gebiete aber bekamen fast nichts ab.

Während in Frankfurt am Main in den ersten drei April-Wochen gerade mal 1,5 Liter Regen pro Quadratmeter fielen - knapp drei Prozent des Monats-Solls - verzeichnete der DWD in Lübeck gleichzeitig fast das Doppelte der sonst üblichen Menge. Dort seien allein am 22. April rund 42 Liter heruntergeprasselt, sagte DWD-Sprecher Gerhard Lux. Im bundesweiten Durchschnitt fielen seit Monatsbeginn 25 Liter pro Quadratmeter, 42 Prozent des April-Solls. (dpa)