Düsseldorf. .

Sänger Heino hat sich schon manches anhören müssen. Jede Beleidigung muss er sich allerdings nicht gefallen lassen. Der 75-jährige Düsseldorfer wehrt sich nun mit einer Strafanzeige gegen Nazi-Vorwürfe seines Kollegen Jan Delay (37). Das sagte Heinos Manager der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag. Demnach hat Heinos Rechtsanwalt Anzeige wegen des Verdachtes der Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung gestellt. Die „Bild“-Zeitung zitierte Heino mit den Worten: „Ich bin in meinem Leben ja schon viel beschimpft und beleidigt worden, aber was sich dieser Herr herausnimmt, ist eine Unverschämtheit.“

In einem Interview der österreichischen Zeitung „Die Presse“ hatte sich Delay, wie berichtet, zu den Interpretationen verschiedener Rock- und Popsongs geäußert, die Heino 2013 veröffentlicht hat: „Alle sagten plötzlich: Ist doch lustig, ist doch Heino. Nee, das ist ein Nazi. Das vergessen die meisten Leute, wenn die Leute über Heino reden.“

Heino hatte auch ein Lied von Jan Delay in einer Volksmusikversion neu vertont und eingespielt. „Es ist schrecklich, wenn so jemand einen Song von Dir singt“, sagte Delay damals. Die Heavy-Metal-Band Rammstein hatte den Coversong des Volksmusikers mit Humor genommen und sich mit Heino in Wacken auf die Bühne gestellt.

Der 37-jährige Deutschrapper Delay, der mit „Hammer & Michel“ auf Platz eins der deutschen Album-Charts steht, wollte auf Anfrage der dpa am Donnerstag keine Stellungnahme zum aktuellen Streit abgeben.