Hamburg. . Der Moderator der “heute-show“, Oliver Welke, nimmt im “stern“-Interview kein Blatt vor den Mund. Er wünscht sich mehr Polit-Satire im Fernsehen, bezweifelt aber, dass es so weit kommt. Und das hat seiner Meinung nach viel mit arroganten Fernsehmachern zu tun.

Oliver Welke („heute-show“) übt Kritik an deutschen Fernsehmachern. Im Gespräch mit dem Hamburger Magazin „stern“ sagte der am Karsamstag 48 Jahre alt gewordene ZDF-Moderator, er wünsche sich mehr Polit-Satire im Fernsehen. „Leider halten die Programmmacher ihr Publikum für zu doof. Das gilt auch für die Öffentlich-Rechtlichen.“

Welke sagte weiter, die große Koalition habe ihm in den ersten Monaten ihres Wirkens unerwartet viel Stoff geliefert: „In dieser wunderbaren Anfangszeit hatte man das Gefühl, dass alle drei Minuten ein Minister mit einer weiteren Knalleridee nach vorne prescht.“

Welke rät: Nachrichten gucken

Seinem Publikum empfiehlt Welke, nicht nur die satirische Aufarbeitung der Themen einer Woche zu würdigen, sondern auch die Nachrichten: „Dann versteht ihr die Gags auch besser.“

Über sich selbst sagte der Sohn eines ostwestfälischen Werbe-Profis: „Berufshumoristen arbeiten die Demütigungen des Schulhofs ab. Das Klischee stimmt. Wenn im Sportunterricht eine Mannschaft zu gut war, wurde ich ihr als Handicap zugeteilt.“