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1,60 Meter, acht Ehen, sieben Kinder, 200 Filme, ein Oscar: So müsste die kürzeste Zusammenfassung für das Leben eines wunderbaren Schauspielers lauten, der am Sonntag im Alter von 93 Jahren für immer einschlief: Mickey Rooney starb im Kreis seiner Familie in seinem Haus in Hollywood. Es war das Ende der längsten Karriere im Filmgeschäft: Rooney, der als Joe Yule 1920 geboren wurde, drehte 1926 seinen ersten, 2011 seinen letzten Film. Noch 2013 war er auf Tournee.
Wer ihn je in der hinreißenden Verfilmung von Shakespeares „Sommernachtstraum“ neben James Cagney und Olivia de Havilland als hüpfenden Puck erlebte, der konnte bereits 1935 erahnen, welches komödiantische Talent in dem kleinen, quirligen Burschen schlummerte, der gerade 15 war. Immer wieder setzten ihn die Studios als frechen Bengel ein, er war schon als Kind ein Filmstar und zwischen 1939 und 1942 der erfolgreichste Hollywoodschauspieler. „Ich bin zwanzig Jahre lang vierzehn geblieben“, sagte er dazu. Berührendster Film jener Tage: „Teufelskerle“, 1938, in dem Spencer Tracy als Pfarrer ihn als Halbwüchsigen auf den rechten Weg bringt.
Nach dem Krieg sank sein Stern, allerdings blieben seine erfrischenden Auftritte in Erinnerung. Allen voran seine Rolle als muffiger japanischer (!) Nachbar von Audrey Hepburn im zauberhaften Film „Frühstück bei Tiffany’s“.
Unwiderstehlich blieb sein Humor. Auf die vielen Ehen angesprochen sagte Mickey Rooney einmal: „Heirate immer morgens. Wenn’s nicht funktioniert, ist wenigstens nicht der ganze Tag versaut.“