Grenoble. .

Michael Schumacher kämpft sich zurück ins Leben und wacht allmählich aus dem künstlichen Koma auf. „Er zeigt Momente des Bewusstseins und des Erwachens“, teilte seine Managerin Sabine Kehm am Freitag mit – 96 Tage nach dem lebensgefährlichen Sturz des Formel-1-Rekordweltmeisters beim Skifahren in seinem französischem Winterdomizil Méribel.

Weitere Angaben zum Zustand des 45-Jährigen, der nach einer Notoperation am Unglückstag ins künstliche Koma versetzt worden war, machte Kehm nicht. Allerdings sagte sie: „Michael macht Fortschritte auf seinem Weg.“ Seit dem schweren Ski-Unfall am 29. Dezember hatte Kehm immer wieder klargestellt, dass es offizielle Mitteilungen nur bei entscheidenden Veränderungen von Schumachers Zustand geben würde. Dies war jetzt offensichtlich der Fall.

Kurve erhält Schumachers Namen

„Gute Nachrichten heute aus Grenoble“, twitterte umgehend Schumachers ehemaliger Formel-1-Rennstall Mercedes vom Grand Prix aus dem fernen Bahrain. „Ich bin sehr froh über die guten Neuigkeiten“, sagte sein früherer Teamkollege, der aktuelle Formel-1-Spitzenreiter Nico Rosberg. „Wir hoffen, dass es die erste von weiteren kommenden positiven Nachrichten ist“, erklärte ein Sprecher von Ferrari.

Beim Großen Preis von Bahrain an diesem Wochenende trägt die erste Kurve Schumachers Namen. Dort steht zudem in riesigen Buchstaben auf Englisch „Our thoughts and prayers are with you Michael“ („Wir sind mit unseren Gedanken und Gebeten bei bei Dir Michael“).

Schumacher war zwei Tage vor dem Jahreswechsel mit dem Kopf auf einen Felsen geprallt, nachdem er unmittelbar neben einer markierten Piste einen leicht zugeschneiten Stein nicht gesehen und die Kontrolle über die geliehenen Skier verloren hatte. Er erlitt bei dem Aufprall trotz seines Helms ein schweres Schädel-Hirntrauma. Zu schnell war er nicht gefahren, hatten die Ermittler festgestellt.

Aufwachphase seit Januar

Schumacher wurde wenige Stunden nach dem Sturz notoperiert, der Kampf um sein Leben hielt danach an. Sein Zustand stabilisierte sich nur langsam. Ende Januar leiteten die Ärzte die Aufwachphase ein.