Santa Cruz de Tenerife. Die Polizei hat auf Teneriffa zwei deutsche Mädchen in einer Höhle entdeckt. Ob die Kinder dort länger gelebt haben, ist unklar. Da die Mutter mittellos ist, sind die Sieben- und die Zehnjährige nach Angaben der Behörden nun in einem Heim untergebracht worden.

Die spanische Polizei hat auf der Ferieninsel Teneriffa zwei deutsche Mädchen in einer Höhle aufgegriffen. Nach Informationen der Zeitung "Diario de Avisos" sollen die sieben und zehn Jahre alten Mädchen in der Höhle in den Bergen der Montaña de Guaza im Süden der Insel mit einem Bekannten der Mutter gewohnt haben. Das Sozialministerium der Kanaren betonte dagegen, die Kinder hätten sich dort nur kurzzeitig aufgehalten.

"Die Mädchen waren in der Höhle, als sie von den Beamten aufgegriffen wurden", sagte eine Sprecherin am Montag der Nachrichtenagentur dpa. "Sie haben dort aber nicht ständig gelebt." Sie hätten mit der Mutter in einer Hütte an einem Strand gewohnt und eine Schule besucht. Da die Mutter mittellos sei, seien die Kinder nun in einem Heim der Jugendbehörde untergebracht worden.

Unter Vermittlung der deutschen Konsularbehörden sei Kontakt zu den Großeltern der Mädchen in Deutschland aufgenommen worden. Nähere Einzelheiten gab das Ministerium aus Gründen des Jugendschutzes nicht bekannt. Nach Informationen des TV-Senders Televisión Canaria befanden sich in der Höhle neben einer Matratze kaum Gegenstände. An den Wänden hingen Bilder, die die Mädchen gemalt hätten, berichtete der staatliche Regionalsender. (dpa)