Datteln. Bei dem Sturz eines Autos in den Wesel-Datteln-Kanal mit vier Toten geht die Polizei von einem Unglück aus.
Eine Obduktion des 74 Jahre alten Fahrers aus Waltrop in Nordrhein-Westfalen soll nun klären, ob er gesundheitliche Probleme gehabt habe, sagte ein Polizeisprecher am Montag in Recklinghausen. Untersucht werden solle auch, ob ein technischer Defekt am Fahrzeug für das Unglück verantwortlich sein könnte. Eine Ermittlungskommission sei eingerichtet worden. "Die zentrale Frage ist: Wie hat es zu dem Unglück kommen können?", sagte Polizeisprecher Michael Franz.
Der Wagen mit vier Insassen hatte am Sonntagabend gegen 18.50 Uhr auf einer Kanalbrücke in der Nähe der Stadt Datteln die Brüstung durchbrochen und war ins Wasser gestürzt. Ein 76 Jahre alter Mann aus Dortmund, seine 70 Jahre alte Frau sowie das Ehepaar aus Waltrop (beide 74) konnten nur noch tot geborgen werden.
Beim Eintreffen der Rettungskräfte trieb die Leiche eines Mannes im Wasser. Die Polizei geht davon aus, dass er bei dem Unfall aus dem Auto geschleudert wurde. Zwei Leichen konnten Taucher aus dem Wagen holen. Die dritte Leiche war im Auto eingeklemmt und konnte erst geborgen werden, nachdem der Wagen von einem Kran aus dem Wasser gezogen worden war.
Eine hinter dem Unglücksauto fahrende Autofahrerin hatte den Sturz in den Kanal beobachtet. Die Frau erlitt einen Schock. Am Unglücksort waren Notfallseelsorger im Einsatz.