Berlin. .

Das große Promi-Schaulaufen hatte Donnerstagabend in Berlin kaum begonnen, da ging zu Hause vor den Fernsehern und im Netz schon die Lästerei los. Hatte Adel Tawil bei seiner Gesangseinlage wirklich mit dem einen oder anderen Ton daneben gelegen? Und ähnelte Moderatorin Helene Fischer in ihrem hellen Body, den sie anfangs trug, tatsächlich einer Kunstturnerin? Vielleicht.

Viele bekannte Gesichter waren jedenfalls unter den Gewinnern des Echos, des wichtigsten Musikpreises Deutschlands: Popsänger Robbie Williams, der deutsche Musiker Adel Tawil, Entertainerin Ina Müller und die Sportfreunde Stiller beispielsweise. Williams nahm seine Auszeichnung in Los Angeles entgegen. „Deutschland ist meine feste Freundin, die damit zu meiner Verlobten wird“, sagte Williams in einem Videobeitrag zu dem Preis. „Deutschland, willst du mich heiraten? Ich liebe dich.“

Tawil („Lieder“) wurde als bester Newcomer national geehrt. Damit bekam er seinen ersten Echo-Preis als Solo-Künstler. „So richtig Newcomer bin ich natürlich auch nicht“, sagte er, feierte er doch auch schon mit Annette Humpe und ihrem gemeinsamen Duo Ich + Ich Erfolge. Ina Müller, selbst ernannte Fachfrau für „Saufen, Singen, Sabbeln“, erhielt den Preis in der Kategorie Künstlerin Rock/Pop National. „Damit ist der Pop eindeutig in den Wechseljahren angekommen, glaube ich“, sagte die 48-Jährige.

Moderiert wurde die Show wie im vergangenen Jahr von Helene Fischer. Diesmal schwebte die Schlagersängerin nicht im silbernen Anzug in den Saal, sondern glitt in einem weißen, knappen Body über eine Hebebühne in die Showarena. Dabei sang sie ihren Hit „Atemlos durch die Nacht“.

Auftreten sollten an dem Abend auch Kylie Minogue, James Blunt und Birdy. Max Raabe kündigte Pop-Ikone Shakira als „rattenscharfe Pop-Nudel“ an. Die Kolumbianerin präsentierte sich im schwarzen Body mit Fransenscherpe und sang ihren neuen Song „Can’t Remember to Forget You“.

Mit dem Echo werden jedes Jahr die erfolgreichsten Musikproduktionen geehrt, die Nominierungen orientieren sich an den Verkaufszahlen. Zu den Favoriten gehörte diesmal Gastgeberin Helene Fischer. Die Sängerin war gleich dreimal nominiert, zwei Preise waren am Ende ihre: bestes Album und erfolgreichster Schlager.

Den Echo gibt es in 28 Kategorien. Für soziales Engagement ging er an Peter Maffays Stiftung für traumatisierte Kinder und Jugendliche. Den Kritikerpreis bekam der Hamburger Elektro-DJ Koze. Und das Elektropop-Duo Yello wurde für sein Lebenswerk geehrt.