Kuala Lumpur. .

Das seit fast einer Woche vermisste malaysische Flugzeug ist Insidern zufolge gezielt Richtung Westen geflogen. Darauf deuteten Daten der malaysischen Streitkräfte hin, sagten mit den Ermittlungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag.

Die Insider sehen das als Hinweis darauf, dass die Maschine von Malaysia Airlines auch nach ihrem Verschwinden von den Radarschirmen noch in der Luft war und möglicherweise entführt wurde. Die Suche wurde nun auf den Indischen Ozean ausgeweitet. „Normalerweise engen sich Ermittlungen im Lauf der Zeit ein“, sagte der malaysische Verkehrsminister Hishammuddin Hussein. „Das sind aber keine normalen Ermittlungen. In diesem Fall zwingen uns neue Informationen, in immer neuen Regionen zu suchen.“

Auf Radarschirmen des Militärs tauchte eine Maschine zwischen Luftfahrt-Wegemarken über dem Andamanischen Meer westlich von Malaysia auf, bei der es sich um Flug MH370 handeln soll. Diese Punkte werden von Verkehrsflugzeugen auf dem Weg in den Nahen Osten oder nach Europa genutzt. Das sei ein Hinweis, dass die Boeing 777 bewusst in das Gebiet gesteuert worden sei – entweder von einem ausgebildeten Flugzeugführer oder einem entsprechend programmierten Autopiloten, hieß es.

Doch auch weitere Möglichkeiten würden untersucht, sagte Minister Hussein. So sei es möglich, dass die Boeing in der Luft explodiert sei. Er schloss Hausdurchsuchungen etwa beim Piloten nicht aus. Zudem sollen Informationen zu den 239 Menschen an Bord eingeholt werden.