Washington. Die Gattin des US-Präsidenten Obama ist für ihr soziales Engagement bekannt: Diesmal hat die First Lady den Sesamstraßen- Frosch Kermit im Weißen Haus empfangen. Zusammen mit dem grünen Star haben Kinder von US-Soldaten vorab den Film “Die Muppets 2: Muppets Most Wanted“ geschaut.

Kermit, der wohl berühmteste Frosch der Welt, findet die amerikanische First Lady Michelle Obama "viel netter" als Miss Piggy. Bei einem Treffen der beiden im Weißen Haus in Washington beklagte sich die grüne Kultfigur aus der "Muppetshow" und "Sesamstraße" am Mittwoch, seine Liebste immer mit "Eure Hoheit" anreden zu müssen. Die Gattin von US-Präsident Barack Obama hingegen erlaubte Kermit kurzerhand, sie doch einfach nur Michelle zu nennen.

Vielleicht hatte der trockene Handkuss zu der Vertrautheit beigetragen, den die Handpuppe der First Lady zu Beginn ihrer Begegnung aufdrückte. "Das macht man so in Europa", meinte Kermit dabei verschmitzt. "Sehr ausgefallen", sagte die Gastgeberin mit einem Hauch Bewunderung für den rund 59 Jahre alten - aber doch nie alternden - Stoff-Frosch.

Kinowerbung im Weißen Haus

Der Besuch des "Stars" im Weißen Haus war Teil einer Veranstaltung für Kinder von US-Soldaten. Sie durften den neuen Kinofilm "Die Muppets 2: Muppets Most Wanted" vorab im Amtssitz des mächtigsten Mannes der Welt anschauen. Für sie war das sicher eine besondere Lebenserfahrung - und für den Film, der Anfang Mai auch in Deutschland startet, eine prima Werbemaßnahme.

Kermit hatte natürlich wie immer ein paar freche Sprüche in petto. Er habe wegen der strengen Sicherheitskontrolle am Eingang ziemlich lange gebraucht, um überhaupt ins Weiße Haus hineinzukommen, beklagte er. "Und ich verstehe immer noch nicht, wie ein unbekleideter Frosch den Metalldetektor auslösen kann."

Ein Frosch im Weißen Haus

Solch einen Gast hat man nicht alle Tage im Weißen Haus. Kermit war zunächst ganz Gentle-Frosch und begrüßte ...
Solch einen Gast hat man nicht alle Tage im Weißen Haus. Kermit war zunächst ganz Gentle-Frosch und begrüßte ... © REUTERS
... Michelle Obama mit einem Kuss auf die Hand. Das mache man so in Europa, sagte er.
... Michelle Obama mit einem Kuss auf die Hand. Das mache man so in Europa, sagte er. © AFP
Nach der höflichen Geste, gab Kermit dann den Ton an.
Nach der höflichen Geste, gab Kermit dann den Ton an. © AFP
Und so musste sich Michelle Obama auch einige flotte Sprüche anhören.
Und so musste sich Michelle Obama auch einige flotte Sprüche anhören. © AFP
So wie diesen hier:
So wie diesen hier: "Ich verstehe immer noch nicht, wie ein unbekleideter Frosch den Metalldetektor auslösen kann." © REUTERS
Das war wohl auch Michelle ein Rätsel, der Kermit dann das Du anbot.
Das war wohl auch Michelle ein Rätsel, der Kermit dann das Du anbot. © AFP
Miss Piggy müsse er schließlich immer mit
Miss Piggy müsse er schließlich immer mit "Eure Hoheit" ansprechen, behauptete Kermit. © REUTERS
Als Michelle einwilligte, ließ Kermit dann seinen ganzen Charme spielen.
Als Michelle einwilligte, ließ Kermit dann seinen ganzen Charme spielen. © AFP
"Du bist viel netter als Miss Piggy", sagte Kermit. Michelle war gerührt ... © AFP
... und zufrieden mit dem forschen, aber liebenswürdigen Gast.
... und zufrieden mit dem forschen, aber liebenswürdigen Gast. © AFP
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Auch Generalstabschef Martin Dempsey wandte sich bei der Filmvorführung an die Kleinen: "Wir wollten Euch wissen lassen, dass wir die Kinder unserer Männer und Frauen in Uniform lieben", sagte der hochdekorierte General mit seinen unzähligen Orden an der Brust. "Du solltest mal versuchen, mit denen hier durchzukommen", kommentierte er Kermits Erfahrung mit dem Metalldetektor.

"Eine große Ehre für einen großen Frosch"

Für den Frosch hatte Dempsey eine militärische Gedenkmünze als Glücksbringer dabei. "Eine große Ehre für einen großen Frosch", meinte Michelle Obama. "Ich bin zwar nicht bei der Marine", entgegnete Kermit, "aber ich lebe im Wasser".

Es war nicht der erste gemeinsame Auftritt der First Lady mit dem weltbekannten Muppet. Bereits 2011 lasen sie zusammen bei einem Weihnachtsfest eine Geschichte vor. (dpa)