Essen. Tomatenjoghurt zum löffeln, Grünkohl-Lollies oder Sushi mit QR-Code. Wir haben aktuelle Essens-Trends aus aller Welt zusammengetragen. Manche von ihnen könnten auch schnell auf Tellern in Deutschland landen, bei anderen braucht es mehr Überwindung.

Japaner rühren Erde in ihre Suppe, in den USA schlecken Menschen an Gemüseeis oder essen Sushi mit QR-Code. Viele davon wurden auf dem Food Trend Kongress in London vorgestellt. Einige der aktuellen Trends sind auf den ersten Blick absurd, haben aber durchaus Potential, um sich auch bei uns durchzusetzen.

Spinateis und Grünkohl-Lollis

Eis mit Chili-Mango-Geschmack war gestern. „Birne mit Parmesan“ und „Mojito“ sind Trend-Sorten 2014 in Deutschland. Doch es geht noch exotischer. Und zwar mit Gemüseeis. Die USA machen es vor: Das Familienunternehmen „Green Wave“ stellt das Eis am Stiel unter anderem in den Geschmacksrichtungen Spinat und Grünkohl her. Auch Grünkohl-Lollis sollen bald in aller Munde sein – zumindest in den USA. Deutsche Eisdielen experimentieren ebenfalls mit Gemüseeis. Zwischen Schokolade und Vanille findet sich ab und an Gurke oder Kürbis.

Hier wird Eis gemacht

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    Joghurt mal herzhaft

    Nicht nur an der Eistheke könnte das Gemüse dem Obst den Rang ablaufen. In New York ist Joghurt mit Gemüsegeschmack derzeit der Renner: Ob als pikante Tomate, Radieschen, Rote Bete oder Süßkartoffel. Der Joghurt ist in den USA vor allem beliebt, weil er nicht mit Zucker oder Süßstoff versetzt wird und weniger Kalorien hat als die meisten Fruchtjoghurts.

    Trendgemüse Blumenkohl

    Glaubt man unter anderem dem Ernährungsportal „eatsmarter“ soll Blumenkohl zum Trendgemüse 2014 werden. Was Oma schon wusste, entdecken nämlich Stars in Hollywood gerade neu: Blumenkohl ist gesund, gut für die Verdauung und lässt sich schnell und auf viele Arten zubereiten. In den USA wird er wohl bald Grünkohl als Trendgemüse ersetzen. Allerdings bedeutet das allein für Deutschland noch nicht viel: Denn obwohl Grünkohl vergangenes Jahr in den USA der Hit war, schenkten ihm die Deutschen kaum mehr Beachtung.

    Das Éclair feiert sein Comeback 

    Ein Schokoladen-Muffin mit klebrig-süßem Topping – Cupcakes sind in Deutschland angesagt. Sie könnten aber bald verdrängt werden – gleich zwei Nachfolger stehen in den Startlöchern. Beim Trend aus den USA trifft Eis auf Cookies: Zwei dicke Schoko-Kekse zum Beispiel könnten eine Kugel „Erdbeere“ oder „Zitrone“ umhüllen. Der Vorteil: Das Eis-Sandwich ist leicht selbst zu machen und abwechselungreich. Der zweite Trend ist eigentlich ein Klassiker: Das Éclair. Die in Deutschland auch als „Liebesknochen“ bekannten Küchlein sind im Nachbarland Frankreich wieder voll im Trend. Allerdings nicht klassisch mit Vanillepudding-Füllung und Schokoladenüberzug sondern bunt und in exotischen Geschmacksrichtungen.

    Essbare Erde

    In den vergangenen Jahren waren Wildkräuter in der gehobenen Gastronomie angesagt. Das Restaurant „Ne Quittez Pas“ in Tokio geht nun einen Schritt weiter. Dort steht seit neuestem Erde auf der Speisekarte. Ob als Zutat in der Kartoffelsuppe, als Beilage zu Fisch oder sogar als Eis. Die Idee klingt erstmal mehr als exotisch. Andererseits gelten bestimmte Erdarten, vor allem Löss, seit Jahrhunderten als essbares Heilmittel.

    Fisch mit QR-Code

    Es ist nicht wirklich ein eigener Essens-Trend - aber einer, der das Essen erfahrbar macht. Firmen experimentieren aktuell mit essbaren QR-Codes. Ein Sushi-Restaurant in San Diego druckt mittlerweile Informationen zum verwendeten Fisch als QR-Code auf Reispapier-Blättchen. Das Restaurant hatte jahrelang Probleme, weil Fische falsch ausgezeichnet waren. Eine spanische Firma geht sogar einen Schritt weiter: Mittels Laser bringt sie wichtigste Informationen direkt auf ihren frischen Produkten an. Das könnte auf Dauer lästige Aufkleber auf Bananen und Äpfeln ersetzen.