Münnerstadt. . Matsch statt Marathon: Vielen Sportlern reichen 42 Kilometer nicht mehr als Herausforderung. Sie gehen stattdessen in Extremläufen an ihre Grenzen - und kämpfen sich durch Matsch, Eiswasser oder Feuer. Beim “Braveheartbattle“ messen sich an diesem Wochenende 3000 Sportler in Bayern.
Schlamm, Schottenröcke und der Kampf gegen den Schweinehund: Beinharte Sportler haben sich am Samstag im nordbayrischen Münnerstadt an einen extremen Hindernislauf gewagt. Beim fünften "Braveheartbattle" mussten die Teilnehmer Schlammgruben, Reifenberge und brennende Hindernisse überwinden. 3000 Menschen hatten sich angemeldet - und viele von ihnen ließen sich in schrägen Kostümen auf die Mutprobe ein.
Der 28 Kilometer lange Crosslauf will die Sportler ganz bewusst an ihre Grenzen bringen. Es galt 50 natürliche und künstliche Barrieren zu bewältigen - mindestens zehnmal ging es durch einen kalten, steinigen Fluss, auch ein Regenrückhaltebecken mussten die Läufer durchqueren.
Eine Gruppe ging als Schlümpfe an den Start, viele trugen Schottenröcke und Schminke im Stil des schottischen Freiheitskämpfers aus dem titelgebenden Film "Braveheart". Veranstalter Joachim von Hippel - ein ehemaliger Soldat - spielt bei seinem Drill-Parcours bewusst mit dieser Schottland-Folklore und lässt die Mitläufer beispielsweise vor dem Start zu einem Gebet niederknien. Immer wieder stießen Läufer den Ruf "Freiheit" aus. Jedes Jahr nehmen in Deutschland Tausende Menschen an Extremläufen teil. (dpa)