Peking. In China sind 382 Babys aus den Fängen von Menschenhändlern befreit worden. Kriminelle hatten die Kinder im Internet zum Kauf angeboten. Die Webseiten hatten die Händler als Adoptions- und Pflegekinder-Portale getarnt. Viele Verdächtige konnten bei Razzien festgenommen werden.
Die chinesische Polizei hat vier Kinderhändlerringe zerschlagen und 382 Babys befreit. 1094 Verdächtige seien bei mehreren Razzien festgenommen worden, teilte das Ministerium für Öffentliche Sicherheit am Freitag in Peking mit.
Bei koordinierten Aktionen in 27 Provinzen sollen die Verdächtigen bereits am 19. Februar überführt worden sein. Sie werden beschuldigt, mit Babys gehandelt und dafür illegale Internetbörsen errichtet zu haben. Die Webseiten hätten sie als Adoptions- und Pflegekinder-Portale getarnt.
Menschenhandel ist in China weit verbreitet
Menschenhandel ist in China trotz verschärften Vorgehens der Polizei noch immer weit verbreitet. Die Schleuserbanden hätten ihre Aktivitäten zunehmend ins Netz verlagert, was die Ermittlungen der Polizei erschwere, so die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Insbesondere der Handel mit Jungen floriert in China. (dpa)