Essen. . Der Valentinstag hat Verliebte in aller Welt kreativ gemacht. Bungee-FKK in Lettland. Dauerküssen in Sibirien. Kuschel-Marathon in Thailand – das waren nur einige der skurrilsten Aktionen. In einigen Ländern dagegen war es ein bitterer Tag für die Liebe.

Der Valentinstag hat Verliebte in aller Welt kreativ gemacht.

In Lettland haben sich bei winterlichen Temperaturen mehrere Liebespaare nackt an einem Bungee-Seil 43 Meter in die Tiefe gestürzt. Gesichert mit flauschig umhüllten Gurten sprangen sie kopfüber aus der Gondel einer über den Fluss Gauja führenden Seilbahn in Sigulda. Insgesamt 30 Paare hatten sich für den Nackt-Sprung beworben, von denen zehn ausgelost wurden und neun tatsächlich gesprungen sind. „Möge ihre Liebe so stark sein wie unser Gummiseil“, wünschten die Veranstalter den Teilnehmern der Valentins-Aktion.

Heiße Küsse gegen klirrende Kälte: In der kältesten Stadt Russlands, in Jakutsk, haben sich Liebespaare anlässlich des Valentinstags am Freitag zu einem Kuss-Marathon im Freien getroffen. 18 Paare nahmen an dem „Wettkampf“ bei Temperaturen von 29 Grad unter null auf einer verschneiten Straße im Stadtzentrum teil. Das letzte Paar habe nach einer Stunde und 20 Minuten aufgegeben, hieß es. Die in sibirischen Medien als Artjom und Galina bezeichneten Kuss-Sieger, die seit einem halben Jahr ein Paar sind, hielten eine Minute länger durch als die Zweitplatzierten. Sie gewannen ein Essen in einem italienischen Restaurant.

In Thailand haben am Valentinstag 26 Paare einen Kuschel-Marathon absolviert: sie umarmten sich unter den Augen von Juroren 26 Stunden, 26 Minuten und 26 Sekunden lang. Einem Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde stehe nichts mehr im Wege, erklärten die Veranstalter am Freitag in Pattaya.

In Pakistan gab’s Hiebe statt Liebe

Auch schöne Szenen gab es in Islamabad.
Auch schöne Szenen gab es in Islamabad. © REUTERS

Das Guinness-Buch führt als „längsten Umarmungsmarathon“ auf seiner Webseite die britischen Komiker Sanderson Jones und Mikey Lear, die sich im März in London „nur“ 25 Stunden, 22 Minuten und 36 Sekunden lang umarmten.

Die Imame von Malaysia indes haben am Freitag vor dem Valentinstag als Ursache sozialer Übel wie Ehebruch, Alkoholmissbrauch und Aussetzung Neugeborener gewarnt. Und die zweitgrößte Stadt der zentralasiatischen Republik Kirgistan, Osch, hat allen 56 Schulen das Feiern des Valentinstags verboten.

Andernorts gab es sogar Hiebe statt Liebe. In Peshawar, Pakistan, ist es anlässlich des Valentinstages zu Ausschreitungen zwischen Studierenden gekommen. Während die eine Gruppe den Freitag als Tag der Verliebten begehen wollte, proklamierten einige muslimische Kommilitonen einen „Tag der Züchtigkeit“, wie pakistanische Onlinemedien berichteten. Als der Streit eskalierte, gingen Räume eines Studentenwohnheims in Flammen auf.