Dortmund.. Vom richtigen Zeitpunkt bis zur passenden Inszenierung - wer seinem Partner eine Liebeserklärung machen möchte, kann in einige Fallen tappen. Gemeinsam mit der Paarberaterin Iris Hallensleben stellen wir die wichtigen Bausteine vor. Dazu: geschickte Formulierungen im Liebesbrief.
Ich liebe dich! – Große Worte, die ab und zu originell verpackt werden wollen. Wer mag, kann Blumen sprechen lassen. Wer lieber selbst redet, sollte sich genau überlegen, wann der passende Zeitpunkt für eine Liebeserklärung gekommen ist und wie diese aussehen könnte. Gemeinsam mit der Paarberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie Iris Hallensleben aus Dortmund erklären wir, was im Rausch der Gefühle beachtet werden sollte.
Der richtige Zeitpunkt
Über allem steht die Einsicht, an die Bedürfnisse des Partners zu denken. „Wie tickt er? Was mag er? – Diese Fragen sollte sich jeder vor einer Liebeserklärung beantworten“, sagt Iris Hallensleben. Das gilt auch für den Zeitpunkt. Hier ist Einfühlungsvermögen gefragt. Wer beim Hinausgehen morgens ein hektisches „Ich liebe dich, Schatz“ ruft, wird wahrscheinlich weniger Wirkung erzielen, als er mit einem aufrichtigen Bekenntnis an einem entspannten Abend zu zweit erreichen würde.
Eine Liebes-Show planen?
Sie ziehen in Erwägung, mit dem Fallschirm abzuspringen, um dem Partner zu Füßen zu fallen? Alternativ sollten zehntausende Fußballfans applaudieren, wenn Sie im Stadion das Mikrofon ergreifen? Wenigstens aber könnte Kai Pflaume mit seinem Liebes-Caravan samt Kamerateam die Liebeserklärung begleiten? Auch hier gilt, gut zu überlegen: Der Adressat muss das schön finden, weniger der Initiator.
„Auch abseits großer Bühnen, beispielsweise im Freundeskreis, sollte eine Liebeserklärung wohl durchdacht sein. Beobachter können es befremdlich finden, wenn sich ein verliebtes Pärchen seine Liebe gesteht“, warnt die Expertin. Auf der sicheren Seite seien Verliebte meist dann, wenn sie sich im kleinen Kreis tief in die Augen blicken – heißt: wenn sie unter sich sind.
Briefe und Geschenke
Beides kann passend sein. „Kleinigkeiten haben eine große Wirkung. Das kann ein Talisman sein, ein Glücksstein oder etwas anderes Persönliches“, findet Iris Hallensleben. Auch einen Liebesbrief hält sie keineswegs für veraltet. „Aber er muss ehrlich sein, darf ruhig auch ein bisschen witzig geschrieben werden.“ Eher wenig hält sie von allzu schwülstigen und komplizierten Formulierungen. Und bitte nicht übertreiben: Du bist mein Ein und Alles! – Solche Sätze klingen nicht glaubwürdig. „Das wäre ja furchtbar, gerade aus der Sicht des Schreibers. Eine glückliche und erfüllte Partnerschaft zeichnet sich auch dadurch aus, dass jeder seine eigene Persönlichkeit darstellt“, sagt die Therapeutin für Liebesdinge.