Köln. . Mehr junges Programm, aber keinen 24-Stunden-Sender: Das ist das Credo des WDR-Rundfunkrates. Das Gremium denkt eher an mehr crossmediale Angebote und ein Internet-Portal mit jederzeit abrufbarem Programm. Dafür aber müssten gesetzliche Voraussetzungen erst noch geschaffen werden.

Der WDR-Rundfunkrat hat sich für den Ausbau eines TV-Angebotes für junge Leute ausgesprochen. Einen öffentlich-rechtlichen Jugendkanal mit einem Programm rund um die Uhr lehnt das Gremium allerdings ab. Der Rundfunkrat denkt vielmehr an ein erweitertes „Basisangebot“.

Änderungen im Rundfunkstaatsvertrag nötig

Stattdessen machen sich die WDR-Programmwächter dafür stark, eine junge Online-Plattform aufzubauen, die rund um die Uhr nutzbar sei. Dafür solle ein Konzept entwickelt werden, dass die Nutzungsgewohnheiten der jungen Zielgruppe berücksichtige, hieß es. Das Angebot solle „crossmedial“ sein und damit zum jungen Programm in TV und Radio passen.

Voraussetzung seien gesetzliche Änderungen, erklärte der Rundfunkrat. Für ARD, ZDF und Deutschlandfunk sind die Bundesländer zuständig. Bisher erlaubt der Staatsvertrag nur Internet-Angebote, die einen direkten Bezug zum TV- und Hörfunk-Angebot haben.