Toronto. “Belieber“ möchte man dieser Tage nicht sein. Die Fans des kanadischen Popstars Justin Bieber müssen annähernd jeden Tag neue Negativ-Schlagzeilen über ihr Idol ertragen. Jetzt steht fest: Justin Bieber muss wegen angeblicher Schläge gegen einen Chauffeur vor Gericht. US-Bürger wollen ihn ausweisen.

Popstar Justin Bieber macht weiter Negativ-Schlagzeilen: Der 19-jährige Mädchenschwarm muss sich wegen des mutmaßlichen Angriffs auf einen Chauffeur im Dezember vor Gericht verantworten, wie die Polizei im kanadischen Toronto am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Bieber werde vorgeworfen, nach dem Besuch in einem Nachtclub Ende Dezember den Fahrer einer Limousine mehrmals auf den Hinterkopf geschlagen zu haben. Der 19-Jährige muss am 10. März vor Gericht erscheinen.

Den Angaben zufolge hatte der Chauffeur Bieber und fünf Freunde mitgenommen. Während der Fahrt zu deren Hotel in Toronto habe sich ein Streit zwischen einem der Passagiere und dem Fahrer entwickelt. Im Laufe der Auseinandersetzung habe der junge Mann mehrfach zugeschlagen, woraufhin der Fahrer ausgestiegen sei und die Polizei gerufen habe. Der mutmaßliche Täter habe sich entfernt, bevor die Polizei eingetroffen sei, hieß es in der Mitteilung weiter.

Bieber stellte sich selbst der Polizei

Kurz zuvor hatte sich der Kanadier freiwillig der Polizei gestellt. Flankiert von Sicherheitskräften bahnte er sich einen Weg durch eine Menge von Fans und Journalisten, um zur Polizeiwache zu gelangen. Fernsehsender zeigten chaotische Szenen. Die überwiegend weiblichen Fans von Bieber kreischten laut, als die schwarze Limousine ihres Idols vorfuhr und der Sänger mit einer falsch herum aufgesetzten Baseball-Kappe ausstieg.

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Am Valentinstag erwartet Bieber weiteres Ungemach: dann soll Medienberichten zufolge in Florida die Anklage wegen Fahrens unter Einfluss von Alkohol und Drogen gegen ihn verlesen werden. Bieber war vergangene Woche nach einem privaten Autorennen in einem Wohngebiet in Miami festgenommen worden. Der Mädchenschwarm soll unter dem Einfluss von Alkohol, Marihuana und verschreibungspflichtigen Medikamenten gestanden haben. Die Polizei erklärte, der Popstar habe sich bei seiner Festnahme "streitlustig" verhalten und sei ausfällig geworden. Er selber wies die Anschuldigungen am Mittwoch über seine Anwälte zurück.

150.000 Menschen fordern Justin Biebers Ausweisung

Inzwischen gibt es sogar eine Online-Petition, die die Abschiebung Biebers aus den USA fordert. Bis Mittwochabend (Ortszeit, 03.00 Uhr MEZ Donnerstag) hatten mehr als 155.00 Menschen die an das Weiße Haus gerichtete Petition unterzeichnet. Ab 100.000 Unterschriften ist die US-Regierung zu einer Stellungnahme verpflichtet. Der Popsänger soll ein Visum der Kategorie O-1 besitzen, das Künstlern ein Arbeits- und Aufenthaltsrecht in den USA gewährt. (afp)