Mainz. . Im Auftrag der Länder hat die Finanzkommission KEF untersucht, wie teuer ein Verzicht auf Werbung und Sponsoring bei ARD und ZDF für den einzelnen Gebührenzahler würde. Ergebnis: Pro Monat stiege der sogenannte Rundfunkbeitrag auf 19, 24 Euro monatlich.

Ohne Werbung und Sponsoring müsste die Rundfunkgebühr um 1,25 Euro pro Monat und Beitragszahler erhöht werden. Diese Zahl hat die Finanzkommission KEF am Dienstag in Mainz genannt.

Wie es weiter hieß, entfielen 0,84 Euro auf die ARD und 0,41 Euro auf das ZDF. Fiele allein die Werbung weg, stiege die monatliche Rundfunkgebühr um 1,10 Euro. Verzichteten das Erste und das Zweite nur auf Sponsoring, stiege der sogenannte Rundfunkbeitrag um 0,15 Euro.

Selbst ein Teilverzicht ließe die Gebühr steigen

Diese Berechnung stützt sich nach Angaben der KEF auf die Werbe-Erträge von ARD und ZDF in dem Zeitraum 2009 bis 2012. „Die Kompensationsbeträge für die laufende Periode von 2013 bis 2016 weichen nur in geringem Maße davon ab“, teilte die KEF in einem Sonderbericht mit, den die Kommission für die Bundesländer erstellt hat. Die Länder sind für ARD, ZDF und Deutschlandfunk zuständig.

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Die Länder hatten die KEF gebeten, die Auswirkungen eines Werbe- und Sponsoring-Verzichts in Hörfunk und Fernsehen auf die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu untersuchen.

Die KEF verweist darauf, dass selbst ein teilweiser Verzicht auf Werbung und Sponsoring die Rundfunkgebühr erhöhen würde. Für den Zeitraum lägen die Ausgleichszahlungen zwischen 0,10 Euro und 0,75 Euro, für den Zeitraum 2013 bis 2016 zwischen 0,11 Euro und 0,80 Euro, hieß es in dem Bericht.

Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor hält Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk weiter für notwendig. "Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Der wichtigste ist, dass die Werbeeinnahmen den Beitragszahler monatlich um 1,25 Euro entlasten", sagte Marmor. Bei kleineren Anstalten wie Radio Bremen und dem Saarländischen Rundfunk sei Werbung noch viel wichtiger.

Mehr Imformationen zu den Plänen der KEF gibt es auf www.kef-online.de.