Rom. .
Diebe haben eine Ampulle mit dem Blut des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. aus einer Kirche in Italien gestohlen. Die Polizei habe eine Fahndung mit 50 Beamten samt Spürhunden eingeleitet, berichtete die römische Zeitung „La Repubblica“ am Montag. Die Reliquie war demnach bereits am Samstag aus der Kirche des Ortes San Pietro della Ienca in den zentralitalienischen Abruzzen entwendet worden.
Der vor neun Jahren verstorbene Pontifex Maximus besuchte die Region regelmäßig. Karol Wojtyla liebte es, in der Gegend rund um den höchsten Abruzzen-Berg Gran Sasso (2912 Meter) zu wandern oder Ski zu fahren.
Überhaupt hatte das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche eine besondere Beziehung zu der mittelitalienischen Region. Johannes Paul II. hatte sich im Dezember 1995 nach einer Erkrankung zusammen mit seinem früheren Privatsekretär, Kardinal Stanislaw Dziwisz, nach San Pietro della Ienca begeben. Der Papst suchte die örtliche Kirche mehrmals zum Gebet auf.
Die Blutreliquie ist ein Geschenk von Kardinal Stanislaw Dziwisz.
Weltweit gibt es nur drei Reliquien mit dem Blut des polnischen Papstes Karol Wojtyla, wie der Vorsitzende des örtlichen Kulturvereins, Pasquale Corriere, der Nachrichtenagentur Ansa sagte. Eine Blutreliquie wurde im August 2012 gestohlen, tauchte aber nur wenige Stunden später wieder auf.
Johannes Paul II. sowie einer seiner Vorgänger, Papst Johannes XXIII., sollen in diesem April heiliggesprochen werden.