Toronto. . Kommt er mit dem Ruhm nicht mehr zurecht? Tatsache jedenfalls ist: Justin Bieber fällt seit geraumer Zeit hauptsächlich als Rüpel auf, der Schwierigkeiten hat, sich an Regeln zu halten. Während seine treuesten Fans zu ihm halten, grummeln weite Teile der Öffentlichkeit in seiner kanadischen Heimat.

Lange war er der Liebling der Nation. Er war der unschuldige Junge aus der kanadischen Kleinstadt Stratford, der als Schüler stundenlang vor der Karaoke-Maschine im Jugendclub an der Downie-Street übte. Der auf den Stufen des Avon-Theaters saß und sich als Straßenmusiker ein paar Dollar dazuverdiente. Bis er gleichsam über Nacht kometenhaft aufstieg ins Universum der Popmusik.

Justin Bieber wohnt schon seit Jahren nicht mehr in Kanada, und doch waren viele dort lange stolz auf ihren „Justin“. Der 19-jährige Musiker mit der Haar-Tolle hat sein Land auf die Bühnen der Welt gebracht und seinen Landsleuten Erfolgserlebnisse beschert, die sie sonst nur vom Eishockey kennen.

Serie von Skandalen bei Justin Bieber

Doch nach einer Serie von Skandalen und Fehltritten sinkt der Stern Biebers jetzt auch in Kanada. „Zwei der weltweit berühmtesten Kanadier sind notorische Trinker und Rowdies“, ätzte gestern die „Toronto Sun“ und stellte Bieber in eine Reihe mit Rob Ford, den Bürgermeister von Toronto, der es wegen seines Crack-Konsums und Pöbeleien in die weltweiten Schlagzeilen bringt.

Tatsächlich kann Bieber in Sachen Entgleisungen mittlerweile mit dem Skandal-Bürgermeister mithalten. Vor ein paar Tagen waren bei einer Razzia in Biebers Haus in Los Angeles Drogen gefunden worden, wie schon zuvor in einem seiner Tourbusse. Seine Nachbarn soll der Superstar durch Eierwürfe belästigt haben. In Brasilien hat er ein Hotel mit Graffiti besprüht. Seine Tournee in Deutschland im Frühjahr war vor allem vom Skandal um seinen Kapuzineraffen überschattet, der von den Behörden beschlagnahmt wurde.

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Immer wieder kam Bieber zuletzt auch zu spät zu Konzerten und beschimpfte Fans und Fotografen. Im Herbst war er in eine Schlägerei in einem Nachtclub in Toronto verwickelt. Am Donnerstagmorgen in Miami dann der vorläufige Tiefpunkt: Bieber wurde wegen Trunkenheit am Steuer und der Teilnahme an einem illegalen Straßenrennen vorübergehend festgenommen. Erst nach Zahlung einer Kaution kam er wieder frei.

In Dubai sechsmal hintereinander beim Rasen geblitzt

Es ist nicht das erste Mal, dass Bieber als Verkehrsrowdy aufgefallen ist. Mit seinen Ferraris oder Lamborghinis braust er regelmäßig über den Sunset Boulevard. In seiner Wahlheimat Kalifornien wurde er letztes Jahr ohne gültigen Führerschein aufgegriffen, nachdem er Stop-Schilder überfahren hatte. Bei einem Besuch in Dubai soll er sechs Radarfallen hintereinander ausgelöst haben.

„Er ist doch nur erst 19“, kommentierte Großvater Bruce Dale gestern die Ausfälle seines Enkels in einem Zeitungsinterview mit der „National Post“. „Er macht doch nur das, was andere Jungs in seinem Alter auch tun.“ Tatsächlich hatte Bieber bei seiner Festnahme in Miami nicht nur ein paar Bier zu viel getrunken, sondern hatte auch Marihuana und Beruhigungspillen in sich. Auf dem Fahndungsfoto der Polizei sind seine Augen glasig wie die eines Junkies.

Freunde und Bekannte aus alten Zeiten in Stratford sind in Sorge, dass ihr „Justin“ längst in eine Welt aus Medikamenten, Drogen und Alkohol abgedriftet ist. Selbst seiner Mutter Pattie, zu der Bieber stets ein enges Verhältnis pflegte, ist offenbar die Kontrolle entglitten. Sie bete jeden Tag für ihren Sohn, ließ sie sich unlängst von einem britischen Blatt zitieren.

Justin Bieber in Dortmund

Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
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Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
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Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
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Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
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Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Warten auf Justin Bieber. Lange vor dem Konzert in Dortmund haben sich junge Mädchen getroffen, um ihrem Idol ein Stück näher zu sein. Mit Decken und Rettungsfolien versuchte man gegen die Kälte anzukommen.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
Warten auf Justin Bieber. Lange vor dem Konzert in Dortmund haben sich junge Mädchen getroffen, um ihrem Idol ein Stück näher zu sein. Mit Decken und Rettungsfolien versuchte man gegen die Kälte anzukommen.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
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Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
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Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool/ Ralf Rottmann
Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
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Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
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Justin Bieber in der Dortmunder Westfalenhalle. Nach mehr als 3 Stunden Verspätung kamm der Teenieschwarm auf die Bühne.Foto:Ralf Rottmann / WAZ FotoPool
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Justin Bieber "ist doch noch ein Kind"

Die treuesten der treuen Fans aber halten weiter zu ihm, auch in Kanada. „Wir unterstützen Justin“ schrieb eine Internetnutzerin stellvertretend für viele Millionen (oft weibliche) Fans auf Facebook und fügte hinzu: „Er ist doch noch ein Kind.“ Tatsächlich hatte Bieber alles andere als eine normale Jugend: Schon im Alter von 14 Jahren war er von einem Musik-Manager entdeckt worden und führt seitdem ein Leben unter dem Brennglas der Öffentlichkeit.

Auch die „National Post“ erinnerte daran, dass Bieber keine Zeit zum Aufwachsen hatte und viel zu schnell erwachsen werden musste. Einen nationalen Blickwinkel auf die Causa Bieber konnte sich die Zeitung am Ende aber auch nicht verkneifen: Sie mokierte die Tatsache, dass die Polizisten in Miami den Sänger in ihren Verhaftungspapieren versehentlich (und fälschlicherweise) zum US-Amerikaner erklärt hatten – obwohl Justin Bieber doch einer der ihren ist. Trotz allem.