Essen. Kopien sind gelegentlich besser als die Originale. Das mag sich TV-Produzent Michael Smeaton gedacht haben, als er den US-Film „Housesitter“ von 1992 in die romantische Komödie „Besetzte Herzen“ verwandeln ließ, die das ZDF am Sonntag, 20.15 Uhr, im Rahmen der Rosamunde-Pilcher-Reihe zeigt.

Kopien sind gelegentlich besser als die Originale. Das lehrt das Pop-Geschäft. „Black Magic Woman“, beispielsweise, bringen die meisten Musik-Fans mit Santana in Verbindung. Das Original indes stammt von Fleetwood Mac. Warum nicht also einen Hollywood-Film als Inspiration für eine deutsche Produktion verwenden?

Das mag sich TV-Produzent Michael Smeaton gedacht haben, als er den US-Film „Housesitter“ von 1992 in die romantische Komödie „Besetzte Herzen“ verwandeln ließ, die das ZDF am Sonntag, 20.15 Uhr, im Rahmen der Rosamunde-Pilcher-Reihe zeigt. Leider misslang das Vorhaben. Hans-Jürgen Tögel inszenierte eine Verwechslungskomödie mit dem faden Charme abgestandenen Champagners: Nichts prickelt, aber alles wirkt klebrig.

Gags nur mäßig witzig

Schon das Intro macht klar, dass keine leichtfüßigen Komödien-Darsteller am Werk sind. Vielmehr verstolpert das junge Hauptdarsteller-Paar Henriette Richter-Röhl als bettelarme Jennifer und Christof Arnold als frustrierter Architekt Steve schon die Gags bei ihrer ersten Begegnung an fremden Rosen. Das wirkt komisch, lustig ist es nicht.

Und das Senioren-Paar? Friedrich von Thun und Gaby Dohm mögen Publikumslieblinge sein. Doch in diesem Fall enttäuschen sie. Enttäuscht wird auch die Hoffnung, dass die Geschichte überzeugend endet. Mag sein, dass das Romantik-Publikum einschaltet, um abzuschalten. Doch eines hat es sicher nicht verdient: derart lieblose Filme.