Moskau. . Das seit knapp einer Woche im Eis der Antarktis festsitzende russische Schiff soll nun per Hubschrauber evakuiert werden. Das gab das russische Außenministerium am Montag bekannt. Doch das Wetter lässt auch diesen Versuch vorerst scheitern.

Die meisten der auf dem Forschungsschiff in der Antarktis feststeckenden Passagiere und Besatzungsmitglieder sollen per Hubschrauber in Sicherheit gebracht werden. Wie das russische Außenministerium am Montag in Moskau mitteilte, sollten insgesamt 52 Passagiere und vier Crewmitglieder die "Akademik Schokalskij" verlassen, sobald das Wetter dies zulässt.

Nach dem Ministerium vorliegenden Informationen gehe es allen Menschen an Bord gut: "Weder ihr Leben noch ihre Sicherheit sind in Gefahr."

Zuvor hatte ein Eisbrecher, der die mit 74 Wissenschaftlern und Abenteurern an Bord feststeckende "Akademik Schokalskij" loseisen sollte, wegen dichten Schneetreibens und heftiger Winde umkehren müssen.

Eisige Winde und starker Schneefall stoppen Rettungsaktion

Der Eisbrecher "Aurora Australis" kam am Montag bis auf zehn Seemeilen (18,5 Kilometer) an das Forschungsschiff heran. Eisige Winde mit einer Geschwindigkeit von bis zu 30 Knoten und starker Schneefall zwangen ihn jedoch am Nachmittag (Ortszeit) zur Umkehr, wie die australische Schifffahrtsbehörde (AMSA) mitteilte.

Der Hubschrauber steht auf dem chinesischen Eisbrecher "Schneedrache" bereit, der in der Region liegt. Dieser hatte am Samstag abdrehen müssen, nachdem er sich bis auf sechseinhalb Seemeilen an das feststeckende Forschungsschiff herangekämpft hatte. Die Wissenschaftler und Touristen aus Australien, Neuseeland und Großbritannien stecken seit Heiligabend rund hundert Seemeilen (185 Kilometer) von dem französischen Antarktis-Stützpunkt Dumont d'Urville entfernt fest.

Schiff sitzt in der Antarktis fest

Ein Hubschrauber hat die Passagiere vom feststeckenden Forschungsschiff abgeholt.
Ein Hubschrauber hat die Passagiere vom feststeckenden Forschungsschiff abgeholt. © AFP
Ein Hubschrauber hat die Passagiere vom feststeckenden Forschungsschiff abgeholt.
Ein Hubschrauber hat die Passagiere vom feststeckenden Forschungsschiff abgeholt. © AFP
Ein Hubschrauber hat die Passagiere vom feststeckenden Forschungsschiff abgeholt.
Ein Hubschrauber hat die Passagiere vom feststeckenden Forschungsschiff abgeholt. © AFP
Ein Hubschrauber hat die Passagiere vom feststeckenden Forschungsschiff abgeholt.
Ein Hubschrauber hat die Passagiere vom feststeckenden Forschungsschiff abgeholt. © AFP
Ein Hubschrauber hat die Passagiere vom feststeckenden Forschungsschiff abgeholt.
Ein Hubschrauber hat die Passagiere vom feststeckenden Forschungsschiff abgeholt. © AFP
Ein Hubschrauber hat die Passagiere vom feststeckenden Forschungsschiff abgeholt.
Ein Hubschrauber hat die Passagiere vom feststeckenden Forschungsschiff abgeholt. © AFP
Alle Passagiere wurden auf den bereitstehenden Eisbrecher gebracht.
Alle Passagiere wurden auf den bereitstehenden Eisbrecher gebracht. © REUTERS
Alle Passagiere wurden auf den bereitstehenden Eisbrecher gebracht.
Alle Passagiere wurden auf den bereitstehenden Eisbrecher gebracht. © REUTERS
Alle Passagiere wurden auf den bereitstehenden Eisbrecher gebracht.
Alle Passagiere wurden auf den bereitstehenden Eisbrecher gebracht. © AFP
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff "Akademik Shokalskiy" in der Antarktis fest. © AFP
Zwei Eisbrecher waren bereits daran gescheitert, das Schiff aus dem teilweise über drei Meter dicken Eis zu befreien.
Zwei Eisbrecher waren bereits daran gescheitert, das Schiff aus dem teilweise über drei Meter dicken Eis zu befreien. © REUTERS
Professor Chris Turney ist der Leiter der Reise.
Professor Chris Turney ist der Leiter der Reise. © REUTERS
Die Reisenden wollten die Route eines Polarforschers nachvollziehen, der die Antarktis vor 100 Jahren erkundet hatte.
Die Reisenden wollten die Route eines Polarforschers nachvollziehen, der die Antarktis vor 100 Jahren erkundet hatte. © AFP
Die Stimmung auf dem Schiff war gut, denn...
Die Stimmung auf dem Schiff war gut, denn... © REUTERS
...die Schiffsbesatzung verfügte nach eigenen Angaben über ausreichend Brennstoff und Lebensmittel.
...die Schiffsbesatzung verfügte nach eigenen Angaben über ausreichend Brennstoff und Lebensmittel. © AFP
Aus dem All betrachtet sieht die Antarktis zu diesem Zeitpunkt des Jahres ungefähr so aus. Dieses NASA-Bild stammt aus dem Januar 2009.
Aus dem All betrachtet sieht die Antarktis zu diesem Zeitpunkt des Jahres ungefähr so aus. Dieses NASA-Bild stammt aus dem Januar 2009. © dpa
Der chinesische Eisbrecher Xue Long musste vor dem arktischen Packeis kapitulieren.
Der chinesische Eisbrecher Xue Long musste vor dem arktischen Packeis kapitulieren. © imago
Nur 6,1 See-Meilen vor dem festsitzenden Schiff musste der chinesische
Nur 6,1 See-Meilen vor dem festsitzenden Schiff musste der chinesische "Eisdrache" aufgeben. © afp
Eine meterdicke Eisschicht stellte 74 Menschen im Polarmeer vor eine Geduldsprobe.
Eine meterdicke Eisschicht stellte 74 Menschen im Polarmeer vor eine Geduldsprobe. © dpa
Nach dem gescheiterten Rettungsversuch warteten die Menschen an Bord des festsitzenden Forschungsschiffs
Nach dem gescheiterten Rettungsversuch warteten die Menschen an Bord des festsitzenden Forschungsschiffs "Akademik Shokalskiy" auf den australischen Eisbrecher "Aurora Australis". © AFP
Die Besatzung und die Passagiere des Schiffes versuchten, weiterhin beschäftigt zu sein.
Die Besatzung und die Passagiere des Schiffes versuchten, weiterhin beschäftigt zu sein. © Reuters
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff "Akademik Shokalskiy" in der Antarktis fest. © REUTERS
Das Gruppenbild entstand am 29. Dezember auf dem Eis vor der
Das Gruppenbild entstand am 29. Dezember auf dem Eis vor der "Akademik Shokalskiy". © dpa
Die Mannschaft der
Die Mannschaft der "Akademik Shokalskiy" posiert in der Antarktis neben einem künstlichen Tannenbaum. © dpa
Der Helikopter auf dem Bild kam vom chinesischen Eisbrecher.
Der Helikopter auf dem Bild kam vom chinesischen Eisbrecher. © dpa
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff "Akademik Shokalskiy" in der Antarktis fest. © dpa
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff "Akademik Shokalskiy" in der Antarktis fest. © dpa
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff "Akademik Shokalskiy" in der Antarktis fest. © AFP
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff "Akademik Shokalskiy" in der Antarktis fest. © dpa
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff "Akademik Shokalskiy" in der Antarktis fest. © AFP
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff "Akademik Shokalskiy" in der Antarktis fest. © AFP
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff
Seit Weihnachten saßen 74 Menschen auf dem russischen Schiff "Akademik Shokalskiy" in der Antarktis fest. © AFP
Die Akademik Shokalskiy liegt am 25.02.2007 im Hafen in Ushuaia (Argentinien).
Die Akademik Shokalskiy liegt am 25.02.2007 im Hafen in Ushuaia (Argentinien). © dpa
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Die Expedition folgt einer Route, die Antarktis-Pionier Douglas Mawson vor einem Jahrhundert entdeckt hatte. Ein Wetterumschwung samt Schneesturm schob die Eisschollen zusammen, sodass das Schiff nicht weiterkam. Der nächstgelegene australische Hafen liegt 1500 Seemeilen entfernt. (afp)