Essen. . Gestiefelte Kater und Schlümpfe, alte Krimis, leichte Komödien und epische Dramen: An den Feiertagen können sich Spielfilmfans auf ihre Lieblings-Schauspieler freuen. Brad Pitt ist in „Tree of life“ zu sehen, Kevin Costner in „Der mit dem Wolf tanzt“. Auch die Abenteuer von „Indiana Jones“ locken aufs Sofa.

Weihnachtszeit ist Spielfilmzeit. Ob Liebeskomödie mit Hinguckern wie Hugh Grant und Colin Firth, Action mit Harrison Ford oder Grimms Märchen für Kinder - irgendwann ist jeder vom Futtern und Geschenkeauspacken so schlapp, dass er auf der Fernsehcouch landet.

Klassiker mit Dean Martin oder Joachim Fuchsberger, Premieren mit Katern und Pandas - wann sich das Einschalten lohnt, zeigt Ihnen unsere Übersicht.

Wiedersehen macht Freude - hier laufen die Klassiker 

Der mit dem Wolf tanzt (Kabel, 24.12., 22.10 Uhr). Die Indianer sind die Guten – es ist Weihnachten. Mit Costners epischem Präriedrama lässt sich der neue Zwei-Meter-Fernseher perfekt einweihen.

Indiana Jones und der Tempel des Todes (Sat.1, 24.12., 22.25 Uhr). Immer noch ein Hingucker, dieser rasante Abenteuerstreifen mit Harrison Ford als Held mit der Peitsche. Von allen Teilen der beste.

About Schmidt (Vox, 24.12., 23.05 Uhr). Intelligente Tragikomödie mit einem ganz anderen Jack Nicholson, der sich als frischgebackener Rentner und Witwer im Wohnmobil zu seiner Tochter aufmacht. Höhepunkt des Abends.

Tatsächlich...Liebe (ZDF, 24.12, 23.20 Uhr). Eine sympathische Episodenkomödie mit Beziehungsirrungen und -wirrungen, die ihre Klasse auch über die Top-Besetzung entwickelt: u.a. Emma Thompson, Hugh Grant, Colin Firth, Liam Neeson und Keira Knightley.

Der Hexer (Kabel, 25.12., 16.35 Uhr). Joachim Fuchsberger und Heinz Drache ermitteln in der pfiffigsten Edgar-Wallace-Verfilmung gemeinsam. Herrlich selbstironisch, ein bisschen staubig, aber auch einigermaßen spannend.

Jerry, der Glückspilz (Arte, 25.12., 20.15 Uhr). Der große Jerry Lewis und sein cooler Filmpartner Dean Martin in einer umwerfenden Komödie, die mehr als Nummernrevue denn als Geschichte funktioniert. Gefolgt von „Der Bürotrottel“ um 21.45 Uhr.
Besser geht’s nicht (RBB, 25.12., 22.25 Uhr)
. Jack Nicholson als wunderbar neurotisches Ekelpaket, das sich dank Helen Hunt in einen Menschen verwandelt. Hinreißende Großstadtkomödie.

Zum ersten Mal - das sind die Premieren 

Der gestiefelte Kater (RTL, 25.12., 20.15 Uhr). Zorro trifft auf die Brüder Grimm, Action prallt auf Humor: Dreamworks’ großes Trickfilmding funktioniert für die ganze Familie. „Shrek“-Fans werden jubeln: Sein Kumpel, der Kater, hat seinen eigenen Film. Wann kommt der Esel?

Die Schlümpfe (Sat.1, 25.12., 20.15 Uhr). Nett und niedlich, brav und harmlos, Klamauk für Kinder: Die blauen Kameraden stellen New York auf den Kopf.

Simon (3Sat, 26.12., 20.15 Uhr). Einfühlsames Drama um zwei schwedische Familien in Kriegszeiten, unter anderem mit Jan Josef Liefers. Wer zwischen Action und Klamauk ernstes Erwachsenenkino sucht, der liegt hier richtig.

Kung Fu Panda 2 (RTL, 26.12., 20.15 Uhr). Pralles Schlachtengetümmel in Trickfilmversion, Hape Kerkeling spricht den dicken Bärenkrieger, aber nur leicht und heiter ist das alles trotzdem nicht.

Und dann noch was Besonderes - der Geheimtipp 

The Tree of Life (ARD, 26.12., 23.25 Uhr, TV-Premiere). Terrence Malick wird schon lange in einem Atemzug mit Stanley Kubrick genannt. Nicht nur, weil er nur alle paar Jahre einen Film macht und nie in der Öffentlichkeit auftaucht.

Seine zuweilen mystisch durchdrungenen Filme erschließen sich kaum auf den ersten Blick, und das gilt für diesen mit Brad Pitt, Jessica Chastain und Sean Penn ganz besonders.

Vordergründig ist „The Tree of Life“ ein amerikanisches Kleinstadt-Familiendrama aus den 50ern mit einem harten Vater und einer fast marienhaften Mutter, erzählt aus den bruchstückhaften Erinnerungen des Sohns. Doch Malick arbeitet in betörend schönen Bildern die Schöpfungsgeschichte auf und hinterfragt die Bedeutung der menschlichen Existenz. Eine gewaltige Seh-Erfahrung.