Madrid. . Mallorca will in der Umweltpolitik eine radikale Kehrtwende vollziehen. Die Energie für die Insel soll in Zukunft vor allem auf umweltfreundliche Weise produziert werden. Schon 2020 sollen 20 Prozent des Stroms aus Solaranlagen kommen. Das kündigte die regionale Regierung der Balearischen Inseln an, zu denen auch Ibiza, Formentera und Menorca gehören.
Mallorca will in der Umweltpolitik eine radikale Kehrtwende vollziehen. Die Energie für die Insel soll in Zukunft vor allem auf umweltfreundliche Weise produziert werden. Schon 2020 sollen 20 Prozent des Stroms aus Solaranlagen kommen. Das kündigte die regionale Regierung der Balearischen Inseln an, zu denen auch Ibiza, Formentera und Menorca gehören.
Obwohl es bisher nur schöne Träume sind, hören sich die Öko-Pläne verlockend an: Der Strom für die Inseln, die bisher nicht gerade mit grüner Energiepolitik glänzen, könnte komplett mit Solaranlagen produziert werden, verkündete der konservative Wirtschaftsminister Joaquín García. Dafür würde es zum Beispiel schon ausreichen, wenn lediglich auf zwei Prozent des ländlichen Bodens Photovoltaikanlagen gebaut werden.
Man müsse aber gar nicht unbedingt die Landschaft mit großflächigen Solarfabriken bestücken. Es gebe auch andere Möglichkeiten: Schätzungen zufolge könnte allein mit Sonnenkollektoren auf den Hausdächern mehr als die Hälfte des gesamten Strombedarfs gedeckt werden. Zudem sei auch das Potenzial alternativer Energiequellen wie etwa Wind oder Wasser alles andere als ausgeschöpft.
„Ja, es ist möglich, dass sich die Inseln in der Zukunft komplett mit erneuerbaren Energien selbst versorgen“, sagte García. Bisher sind Inseln praktisch komplett vom Stromimport abhängig. Mallorcas Elektrizität kommt zu 96 Prozent durch dicke Unterwasserleitungen, die über den Meeresgrund des Mittelmeeres führen, vom spanischen Festland.
Dieser aufwändige Transport treibt die Stromkosten enorm in die Höhe; die Verbraucher auf der Insel bezahlen sehr viel mehr pro Kilowattstunde als im restlichen Königreich. Der Strom in Gesamtspanien stammt zu etwa einem Drittel aus alternativen Energiequellen – vor allem aus Windrädern, Wasserturbinen und Sonnenanlagen. Der große Rest wird von Atom-, Gas- und Kohlekraftwerken produziert.