Köln/Dortmund.. Der Westdeutsche Rundfunk präsentiert weitere Dokumentationen über Geschichte und Landschaften Nordrhein-Westfalens. „NRW von oben“ heißt die Sendung, die ihren Inhalt bereits treffend im Titel ausdrückt: Es geht um Luftbilder. Sehenswert - trotz Schwächen.

Die Dortmunder Filmemacher Freddie Röckenhaus und Petra Höfer dürfen stolz sein: Sie haben mit „Deutschland von oben“ ein neues Genre geschaffen. Seit dem bemerkenswerten Erfolg ihrer Beiträge, die im Rahmen der sonntäglichen „Terra X“-Reihe liefen, eifern ihnen etliche Kollegen nach, darunter sogar so bekannte Veteranen wie Joseph Vilsmaier. Jetzt sucht auch das WDR-Fernsehen sein Heil in Luftbildern und zeigt „NRW von oben“ (Samstag, 12.45 Uhr).

Der 45-Minüter von Harry Flöter und Jörg Siepmann nach einem Buch von Rüdiger Heimlich bietet Wohlfühlfernsehen. Der Blick aus der Luft lässt Bodenprobleme schrumpfen. Die Bilder preisen Landschaften und Stadtgebilde, selbst Verkehrswege und Industrieanlagen entwickeln von oben betrachtet Charme.

Text und Bild passen nicht zusammen

Text und Bild passen allerdings nicht durchweg zusammen. Wenn ein Sprecher die blutige Weltkriegsgeschichte des Hürtgenwaldes bei Aachen darstellt, zeigt die Kamera lediglich herbstbunte Bäume. Überreste des Krieges indes bleiben den Zuschauern verborgen.

Dennoch ist die Doku sehenswert. Wer sie im Fernsehen verpasst, kann sich in der WDR-Mediathek im Internet bedienen. Dort gibt es auch Hintergrund-Informationen zu diesem Projekt.

Am 20. Dezember folgt die Doku „Das Ruhrgebiet von oben“.