Essen.. Selbstgebackene Plätzchen stimmen vielerorts auf das Fest ein. Den Klassikern wie Spritzgebäck, Zimtstern und Vanillekipferl machen aber inzwischen Cookie-Pops, Tassenkekse oder adventliche Cantuccini Konkurrenz. Ein paar Tipps.

Wenn die warmen Aromen von Anis, Vanille und Zimt durch die Zimmer schweben, ist Weihnachten nicht mehr weit. Alle Jahre wieder entführt uns die Adventszeit in die zuckersüße Welt der Weihnachtsbäckerei. Auch wenn der Handel bereits im August mit Dominosteinen und Co. lockt, sind sich alle Weihnachtsfans einig: Nur Selbstgebackenes stimmt mit allen Sinnen auf das nahende Fest ein. Und schmecken tut es aus dem heimischen Ofen sowieso am besten.

So bricht kurz vor dem 1. Advent begeisterte Betriebsamkeit in deutschen Küchen aus. Zimtsterne, Spritzgebäck und Vanillekipferl gehören zu den Favoriten, die traditionell seit Generationen unzählige Gaumen erfreuen. Doch sie bekommen Konkurrenz.

Cantuccini

Cantuccini sind kein typisches Weihnachtsgebäck. Die italienischen Mandelkekse lassen sich jedoch mit Spekulatiusgewürz in Festtagslaune bringen. Zudem sind sie deutlich figurfreundlicher als die üblichen Verdächtigen: Butterplätzchen, Spritzgebäck und Dominosteine.

Zutaten (für ca. 50-60 Stück): 50 g Schokolade (70 % Kakaoanteil), 50 g Marzipan, 30 g Butter, 150 g Mehl, 100 g Vollkorn-Dinkelmehl, 175 g Zucker, 200 g ganze Mandeln 2 Eier, 1 TL Backpulver, 1 TL Spekulatiusgewürz, 1 Prise Salz

Zubereitung: Schokolade und Butter über einem heißen Wasserbad schmelzen. Spekulatiusgewürz, Marzipan und Eier mit dem Rührgerät unterrühren. Mehl, Backpulver, Salz und Zucker miteinander vermengen und mit der Schokoladen-Marzipan-Masse zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig nochmals mit den Händen auf einer bemehlten Unterlage bearbeiten und die Mandeln unterkneten. Den Teig in 5 gleiche Portionen aufteilen, zu Rollen formen und auf ein Backblech legen.

In den vorgeheizten Backofen (200 Grad Umluft) geben und für 15 Minuten backen. Nach der Backzeit die Rollen herausnehmen und kurz abkühlen lassen.

Die Rollen nun in ca. 2 cm große Scheiben zerteilen und diese für weitere 15 Minuten bei 160 Grad trocknen lassen.

So backt man Cookie-Pops und ein Lebkuchenhaus

Cookie-Pops

Cookie-Pops bringen frischen Wind in die Vorweihnachtszeit. Als Grundlage für die knusprigen Keks-Lollis eignet sich ein Mürbeteig, der etwa fünf Millimeter dick ausgerollt wird. Sterne oder Weihnachtsbäume ausstechen, mit einem gut gewässerten Schaschlikspieß versehen und bei 160 Grad Umluft ca. zehn Minuten backen. Nach dem Abkühlen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Bunte Glasuren, Schokolade und Zuckerperlen verwandeln die Knabberei mit Sti(e)l in wunderschöne Kunstwerke.

Lebkuchenhaus

Ein Bauplan für ein Plätzchen? Klingt komisch, gibt es aber tatsächlich. Lebkuchen-Häuschen in 3D sind eine wirklich süße Idee und lassen sich mit Hilfe einer Anleitung (Schablonen) aus dem Internet kinderleicht nachbauen.

Lebkuchenrezept Zutaten: 450 g Mehl, 125 g Butter, 125 g Rohrzucker, 100 g Zuckerrübensirup, 2 TL Natron, 2 TL gemahlenen Ingwer, 1 TL Lebkuchen-Gewürz, 1 Messerspitze Salz, 1 Ei, verquirlt.

Zubereitung: Butter mit dem Rohrzucker und den Gewürzen schaumig rühren. Dann das Ei und den Sirup unterrühren. Mehl, Natron und Backpulver verrühren und mit dem Buttergemisch zu einem feuchten Teig vermengen. Als Kugel geformt mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.

Backofen auf 160° vorheizen. Teig ca. 3 mm dick auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und mit Hilfe der angefertigten Schablonen die Hausteile ausschneiden. Vorsichtig auf Backpapier legen und ungefähr 15 min. ins Gefrierfach. So backt der Teig gleichmäßiger. Je nach Ofen 10-15 Minuten backen. Die Hausteile dürfen am Rand nur ganz leicht gebräunt sein. Vollständig auskühlen lassen, die Einzelteile mit Zuckerguss zusammenkleben und nach Herzenslust dekorieren.

Tassenkekse

Tassenkekse sind derzeit in aller Munde und sorgen für Verzückung an jeder Adventstafel. Niedlich sind sie, köstlich und praktisch. Denn dank einer Aussparung in der Ausstechform lassen sie sich mühelos an Tassen- oder Glasränder stecken. Einen himmlischen Augenschmaus versprechen Tassenkekse in Form von Engelsflügeln. Verziert mit weißer Glasur und einem Hauch von essbarem Blattgold verwandeln sie den kulinarischen Genuss in einen unvergesslichen Moment.

Allergiefrei genießen - glutenfreie, vegane Plätzchen

Butter, Mehl und Eier sind die Zutaten, die sich in den meisten Plätzchenrezepten finden. Was aber machen Menschen, die an Allergien und Unverträglichkeiten leiden? Verzicht üben? Für Stefanie Grauer-Stojanovic ist das keine Lösung: „Ich habe alle Lebensmittel-Unverträglichkeiten und Intoleranzen, die man haben kann.“ In Ihrem Blog verrät die leidenschaftliche Köchin, wie man sich trotz eingeschränkter Lebensmittelauswahl genussvoll ernähren kann. Ihr Weihnachtsgebäck ist glutenfrei, vegan und richtig lecker.

Amarantis, Zutaten für 60 Stück: 50 g Sonnenblumenkerne, 50 g Amaranth gepufft - 50 g, 50 g Kakaobutter (alternativ Margarine), 20 g Margarine, 40 g Vollrohrzucker, Agaven- oder Birnendicksaft, 2 Cranberries getrocknet und ungezuckert, 2 EL Nussmus, z.B. Cashewmus, 2 EL Apfelmark oder 1/2 Banane gut zerdrückt, 1 TL Pfefferkuchengewürz oder Lebkuchengewürz, 1 TL Zimt, ½ TL Backpulver, Backpapier.

Zubereitung: Sonnenblumenkerne und Cranberries im Mixer zerkleinern. Kakaobutter oder Margarine im Wasserbad schmelzen lassen und mit Margarine, Nussmus und Zucker gut aufschlagen. Dann alle anderen Zutaten dazugeben und verkneten. Der Teig muss fest sein. Gegebenenfalls noch etwas gepufften Amaranth dazugeben.

Teig eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen und danach ca. 0,5 - 1 cm dick ausrollen, mit Förmchen ausstechen und die Figuren auf eine Backblech mit Backpapier setzen. Im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad Umluft oder 180 Grad Ober-Unterhitze 16 Minuten backen. Danach noch bei 120 Grad Umluft oder 130 Grad Ober-Unterhitze für 10 Minuten ruhen lassen. Plätzchen nach der Backzeit sofort zum Auskühlen auf ein Gitter legen.